SVL around the world - Volleyballer weltweit unterwegs

Fabian Mägel in Finisterra. Finisterra heißt Ende der Welt und dies dachten die Leute auch früher.
  • Fabian Mägel in Finisterra. Finisterra heißt Ende der Welt und dies dachten die Leute auch früher.
  • hochgeladen von Tom Gailer

Jeweils drei Volleyballerinnen bzw. Volleyballer des SV Lohhof haben sich vor dieser Saison entschieden persönliche Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Im zweiten Teil der Serie "SVL goes around the world" berichten wir über Fabian Mägel.

Immer mehr Jugendliche bzw. junge Erwachsene wagen den Sprung ins Ausland. Die Gründe sind dabei vielfältig: Auslandssemester, "Work and Travel", Urlaub, etc. Diesen Weg um wertvolle Erfahrungen für die berufliche als auch private Zukunft zu sammeln haben in dieser Saison auch drei Volleyballerinnen und drei Volleyballer des SV Lohhof gewagt. In einer mehrteiligen Serie "SVL around the world" möchten wir über das Leben in der fernen Welt weitab der Lohhofer Volleyball-Familie berichten.

In die spanische Hafenstadt Vigo hat es Fabian Mägel gezogen. Der 23-jährige Spieler der letztjährigen Regionalliga-Mannschaft des SV Lohhof absolviert ein freiwilliges Auslandssemester (ERASMUS) in seinem Maschinenbaustudium.

Mitte August startete "Fäb" seinen Roadtrip zusammen mit zwei seiner besten Freunde Richtung Vigo, die nach der Ankunft aber wieder die Heimreise mit dem Flugzeug antreten mussten. Die zehntägige Fahrt führte die drei über Lausanne, Avignon, Perpignan und Bilbao schließlich nach Vigo. Die Stadt in der autonomen Region Galizien ist geprägt vom Fischfang und verfügt daher auch über einen der größten Fischereihäfen, der stets Nachschub an frischen Fisch und Meeresfrüchten liefert.

Zusammen mit zwei Italienerinnen und einer deutschen Austauschstudentin hat sich Fabian eine 4-Zimmer-Wohnung gemietet: "Ich genieße hier die spanischen Mietpreise, die weit unter dem Münchner Mietspiegel liegen." In seiner Freizeit genießt der Mittelblocker vor allem das Leben am Meer und geht seiner neuen Hauptbeschäftigung Surfen nach.

Das außergewöhnlichste ist für Fäb aber die südländische Mentalität: "Der ganze Tagesablauf mit drei Stunden Mittagspause, Abendessen frühestens um 22 Uhr und Feiern gehen ab 3 Uhr morgens ist etwas gewöhnungsbedürftig. Aber was für mich persönlich wohl am außergewöhnlichsten ist, dass ich, obwohl hier alles so wunderschön und so "easy-going" ist, Deutschland mit allem richtig vermisse. Ich vermisse die Pünktlichkeit, die deutsche Arbeitseinstellung und das die Sachen in Deutschland einfach funktionieren. Hier erfordert alles, so habe ich das Gefühl, ein wahnsinnig großes Maß an Geduld und Gleichgültigkeit, was aber auch seine schönen Seiten hat."

Dazu gibt es aber auch noch klimatische Besonderheiten wie den typisch galizischen Regen. "Es kann hier über eine Woche hinweg ununterbrochen zwischen 60 und 80 l/qm regnen. Dafür gibt es dann aber auch die besten Wellen und es muss gesurft werden!", berichtet Fabian. Auch kulturell-geschichtlich konnte er unter anderem auch schon in Santiago de Compostela das Ende des Jakobwegs bewundern. Jedoch gibt er ganz ehrlich zu: "Ich bin allerdings mit dem Auto hingefahren."

Ende Januar geht dann für Fabian das Semester in Vigo zu Ende. Zurück geht es in der gleichen alten Roadtrip-Manier die 3000km über die spanischen, französischen und deutschen Straßen zurück. Geplant dabei ist natürlich auch der ein oder andere Stop um das Surfbrett auszupacken. Da im bayerischen Raum die Wellen im Winter bekanntlich nicht die besten sind, hofft man beim SV Lohhof, dass Fabian vielleicht schon zum Ende der Saison den Weg in die Volleyball-Halle findet.

Bürgerreporter:in:

Tom Gailer aus Unterschleißheim

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