Thermenprojekt
Daß der "Großteil" der Unterschleißheimer dagegen ist, interessiert anscheinend gar nicht und das obwohl weit über 1300 Unterschriften
gegen das Projekt vorgelegt wurden. Bürgermeinung wird nicht be-
rücksichtigt.
Nächster Schritt zum Thermenprojekt am Hollerner See
27.11.09|München NordFacebook Münchner Merkur
Unterschleißheim - Die Stadt Unterschleißheim und die Gemeinde Eching gründen ein gemeinsames Kommunalunternehmen.
Das „Verwaltungsunternehmen Hollerner See“ (VUHS) dient dazu, das unternehmenseigene Vermögen zu verwalten, zu dem vor allem die Grundstücke gehören, die Unterschleißheim und Eching für das Thermen- und Hotelprojekt bereit gestellt haben. Bei den Mitgliedern im Unterschleißheimer Hauptausschuss fand die Idee mehrheitlich Zustimmung, eine Satzung soll die Gründung besiegeln.
Doch bereits jetzt zeigt sich, wie politisch differenziert jede Entscheidung im Zusammenhang mit dem Vorhaben am Hollerner See zu betrachten ist. Das VUHS, eine Anstalt öffentlichen Rechts, wird als Besitzgesellschaft den bestehenden Zweckverband ergänzen, der als Betriebsgesellschaft fungiert, und macht es beiden Kommunen möglich, als ein einziger Grundstücksbesitzer aufzutreten. Als Stammkapital sollen zunächst 452 866 Quadratmeter an Grundstücken eingebracht werden, wobei das Wertverhältnis der Gemeinde Eching bei 2 387 396 Euro liegt, das der Stadt Unterschleißheim bei 1 880 926 Euro. Als Organ wird ein Verwaltungsrat bestimmt. Ihm gehören sechs stimmberechtigte Mitglieder an, einschließlich des Vorsitzenden und seines Stellvertreters. Den Vorsitz soll der Erste Bürgermeister einer jeden Kommune übernehmen, gewechselt wird alle zwei Jahre. Echings Rathaus-Chef Josef Riemensberger (CSU) ist als erster an der Reihe.
Gegen die Gründung sprachen sich Tammo Winzer (FDP), Manfred Riederle (Freie Bürger) und Brigitte Huber (Grüne) aus. Für die SPD erklärte Christoph Böck, dass seine Partei „grundsätzlich“ zustimme, „weil der Weg Sinn macht“. Auf der anderen Seite aber halte die SPD wenig davon, Fakten zu schaffen, ehe nicht geklärt sei, was der Bürger wolle. In der Folge fand sich eine Mehrheit für den SPD-Antrag, die Satzung für das VUHS nicht schon, wie geplant, in der Dezember-Sitzung zu verabschieden.
Bürgermeister Rolf Zeitler (CSU) kommentierte das Vorgehen der SPD kritisch und sagte, sie verfahre nach dem Prinzip „Wasch mir den Pelz, aber mach‘ mich nicht nass“. Brigitte Huber traf ihre Entscheidung im Sinne einer grundsätzlichen Abneigung gegen das Thermenprojekt. Und sie bemängelte, dass im Verwaltungsrat des VUHS kein Platz sei für kleine Parteien. bw
Bürgerreporter:in:Robert Lutz aus Unterschleißheim |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.