Irgendwas fehlt zum Überlegen

Thermenprojekt am Hollerner See: Verhandlungen mit Investoren

022.10.09|München NordFacebook

Unterschleißheim - Das geplante Thermenprojekt der Kommunen Unterschleißheim und Eching am Hollerner See hat im Raumordnungsverfahren von der Regierung von Oberbayern grünes Licht bekommen.
Während Eching die nächsten Schritte einleitet, ist Unterschleißheims Bürgermeister Rolf Zeitler überzeugt, dass sich der zuletzt massive Widerstand gegen die Therme – über 1000 Unterschriften wurden ihm überreicht – wieder legen wird.
Zeitler freut sich über das Ergebnis im Raumordnungsverfahren, das ursprünglich schon vor den Sommerferien erwartet wurde. „Alle gewichtigen Träger öffentlicher Belange haben die Lage der Therme sehr positiv gesehen.“ Nun gehe es um die Detaildiskussion. Der Bürgermeister erklärt, dass der Zweckverband Unterschleißheim/Eching derzeit mit einer Handvoll interessierter Investoren in Gesprächen stehe und demnächst nur noch einer übrig bleiben soll. Da die beiden Kommunen nicht in das Millionenprojekt investieren werden, müsse ein Investor gründlich rechnen.
Für die Unterschleißheimer Bürgerinitiative gegen die Therme kam das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens nicht überraschend, aber dennoch schob Sprecherin Angelika Spitzenberger Frust. Sie stört vor allem, wie über die mehr als 1000 Bürger-Unterschriften hinweg gegangen worden sei: „Die machen doch weiter, als ob nichts gewesen wäre.“ Die weitere Startegie der Thermengegner ist noch unklar.Einen Bürgerentscheid sieht Angelika Spitzenberger als unrealistisch an. „Weil hier viele Leute wohnen, die in ein paar Jahren wieder weg ziehen. Denen ist die Therme egal.“ Deswegen fordert Spitzenberger nun erst einmal vom Bürgermeister ein Bürgergespräch, in dem die Unterschleißheimer Fragen und Kritik los werden können: „Wir erwarten, dass der Bürgermeister uns nicht völlig ignoriert.“
Bürgermeister Zeitler erklärte am Donnerstag, dass es demnächst eine Infoveranstaltung geben werde. „Während des laufenden Raumordnungsverfahrens konnten wir nicht so sehr auf die Argumente reagieren“, sagt Zeitler. Dies ändere sich nun. „Wir lassen den Bürger nicht im Dunklen stehen.“ nb