Zeitschaffer - Eine Frau steht ihren Mann

Vor rund einem Jahr wagte Beate Meyer-Laack den Schritt in die Selbständigkeit. Mit ihrem Einfrau-Unternehmen namens „Zeitschaffer“ bietet die gelernte Speditionsfrau ein breites Spektrum an Alltagshilfe in jeglicher Form. Großunternehmen, Rentner oder Urlaubsreisende zählen zu den Stammkunden der Alltagshelferin.

Vor rund 12 Monaten hat Beate Meyer-Laack mit ihrem Unternehmen „Zeitschaffer“ eine pfiffige Geschäftsidee umgesetzt. Mit einem großen Spektrum an Alltagshilfe verschafft sie ihren Auftraggebern wertvolle Zeit. Mit der Idee sich selbständig zu machen liebäugelte Beate Meyer-Laack bereits seit Jahren. „Ich weiß noch genau, wie ich mich eines Abends mit meinem Mann darüber unterhielt, dass die Gesellschaft hilfsbedürftigen Menschen viel mehr unter die Arme greifen sollte“. Und schon war die Geschäftsidee geboren. „Ein Wort ergab das andere, viele Gedanken wurden zu Papier gebracht und bei der nächsten Feier mit Freunden und Familienmitgliedern nach dem passenden Namen für das Projekt geforscht“, erinnert sich die 39jährige. Der Zeitpunkt für die Selbständigkeit war optimal, denn die zweifache Mutter wollte nach der Elternzeit beruflich neu durchstarten.
Mund zu Mund Propaganda
Mittlerweile hat sie bereits Stammkunden, die Zeitschaffer regelmäßig beauftragen. „Bei uns im Ort wird Zeitschaffer gut angenommen“ erklärt die Jungunternehmerin. Da sei zum Beispiel die rüstige, reiselustige Rentnerin, bei der Zeitschaffer während ihrer Reisen im Haus nach dem Rechten sieht. Oder der Schlaganfallpatient, den Beate Meyer-Laack zu Arztterminen begleitet und ihm Gesellschaft leistet, wenn er alleine zu Hause ist. Auch außerhalb ihres Heimatortes Gerlenhofen hat sich herumgesprochen, dass es jemanden gibt, der einem das Leben ein bisschen erleichtern kann. Eine Unternehmerin aus Neu-Ulm bucht Zeitschaffer mittlerweile regelmäßig, um für sie Einkäufe zu tätigen oder den Heckenschnitt aus ihrem Schrebergarten zur Kompostieranlage zu bringen. Mit dem neuen PKW-Anhänger, den sich Beate Meyer-Laack zugelegt hat, wird sie das auch in Zukunft zeitnah und kostengünstig erledigen können.

Handwerkernetzwerk
Inzwischen hat sich die Unternehmerin ein Netzwerk aus zuverlässigen Handwerkern zugelegt, die sie gerne vermittelt. „Manche Menschen stehen vor einer Aufgabe oder einer Idee und wissen nicht, wie sie das am besten umsetzen können. Da helfe ich spontan selber oder stelle den Kontakt zu den entsprechenden Fachleuten her. So habe ich schon einige Kunden glücklich gemacht“, berichtet die Geschäftsfrau.
Stammkunden
Dass auch in größeren Unternehmen ein Umdenken stattfindet, konnte Beate Meyer-Laack feststellen. Unliebsame und zeitraubende Tätigkeiten werden vertrauensvoll in die Hände der gelernten Speditionskauffrau gelegt. Ablagetätigkeiten, Kuvertierarbeiten, Besorgungen und Botengänge erledigt Frau „Zeitschaffer“ für diverse Firmen. Und das zur vollen Zufriedenheit der Auftraggeber, die sie immer wieder beauftragen. „Bei einer Ulmer Agentur helfe ich jeden dritten Monat Werbematerial zu kuvertieren, um dann auch die 60 gefüllten Kisten zur Post zu bringen. Da hat sich die Anschaffung des Transporters wirklich gelohnt“ lacht Beate Meyer-Laack „obwohl mich mein Mann zu so einem großen PKW fast überreden musste“.
Resümee
Nach einem ersten Jahr zieht die emsige Zeitschafferin ein erstes Resümee: „es ist nicht einfach und man braucht einen langen Atem, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen und somit eine Chance zu bekommen, sich als Alltagshelferin, in welchem Bereich auch immer, zu bewähren.“ Aber die meisten, die die Hilfe von Zeitschaffer einmal in Anspruch genommen haben, finden immer wieder den Weg zu Beate Meyer-Laack. Und das zeigt ihr, dass ihre Idee durchaus eine Zukunft hat. Das hofft auch ihre 8-jährige Tochter, die schon heute sagt: „Mama, ich übernehm dann mal Zeitschaffer, wenn du nicht mehr kannst!“.

Bürgerreporter:in:

Aurel Alexander Dörner aus Ulm

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