Ein Telepräsenz-Avatar soll die Herzkids von der Schulbank aus vertreten
Jedes Jahr brauchen etwa 4.500 Kinder und Jugendliche in Deutschland eine Operation am offenen Herzen, etwa die gleiche Zahl muss zu anderen Eingriffen ins Kinderherzzentrum. Kinder, die ein Spenderherz benötigen, warten oft Monate, wenn nicht Jahre in der Klinik auf eine Organspende. Das sind viele Kinder und Jugendliche (Herzkids), die über eine lange Zeit zu krank sind, um die Schule zu besuchen. Sie versäumen dann nicht nur den Unterrichtsstoff, sondern verlieren auch den Anschluss an ihre Klassen-/ Stufengemeinschaft. Während der CoronaPandemie wurde deutlich, dass vor allem diese Herzkids ganz besonders darunter leiden.
Mit dem pfiffigen Telepräsenz-Avatar AV1 können die Herzkids mit einem Tablet auch vom Bett oder Krankenhaus aus am Schulunterricht teilnehmen. AV1 ist Auge, Ohr und Stimme des Kindes im Unterricht zu Zeiten, an denen es nicht selbst dort sein kann. Der AV1 vertritt das Kind von der Schulbank aus. Vom eigenen Zuhause oder direkt aus dem Krankenhaus können die Herzkids durch integrierte Kamera, Lautsprecher und Mikrofon sehen, hören und am Unterricht teilnehmen. Sie können Emotionen durch die Augen des AV1 ausdrücken, den Kopf des AV1 nach oben, unten und seitwärts bewegen und sich durch den Lautsprecher Gehör verschaffen. Sie können den AV1 durch Wischen in der App um 360 Grad drehen, sich durch LEDs auf dem Kopf melden und zeigen, wenn sie nur passiv teilnehmen möchten.
Ulmer Herzkinder e.V. ist Mitglied im Bundesverband Herzkranker Kinder e.V.
Quelle Bundesverband Herzkranker Kinder e.V.
Bürgerreporter:in:Ramona Köhler aus Ulm |
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