Frühling lässt sein blaues Band ... !?!
20. März. Trotz der eisigen Temperaturen an diesem Frühlingsanfang wurde es den Zuhörern des Konzerts in der Erlöserkirche zu Dollbergen warm ums Herz.
Der Mann an der Orgel erbrachte den Beweis, dass Größe nicht wirklich zählt: Fünf bis sechs Register* reichen völlig, um gute Musik zu liefern. Die kleine Kirchenorgel wunderte sich gar sehr, welch weltliche Töne ihr der Organist des Abends, Hans-Dieter Karras, zu entlocken vermochte. Tapfer pfiff sie die Melodien durch ihre Register, die des Meisters Hände am Orgel-Spieltisch vorgaben, während der Tenor Armin Ahlers das ihm gegebene stimmliche Talent mit beinahe körperlichem Höchsteinsatz seiner Stimmbänder und des Brustkorbs der trockenen Akustik der Kirche anvertraute.
Beinahe heißt hier gebremstes Volumen ob der geringen Größe des Raumes. Nur ganz am Ende, bei "Dein ist mein ganzes Herz", der Zugabe des Konzerts, öffnete er diese selbstauferlegten Schleusen und schmetterte den vollen Umfang seines Tenors in die Reihen der hingerissenen Zuhörer.
Die beiden Konzertmusiker gaben Lieder und Stücke zum Thema Liebe und Frühling zum Besten. In verschiedenen Sprachen dargeboten und doch verständlich in der universellen Sprache der Musik spannten die Interpreten den Bogen von Schumann bis Bach und von Oper zu Filmmelodie.
Um es mit den Worten Peter Schneiders, des Vorsitzenden des Fördervereins für Musik und Kultur in Dollbergen zusammenzufassen, der zu dem Konzert eingeladen hatte - hiernach kann es ja nur noch Frühling werden.
*Register: Gedackt 8-Fuß, Prinzipal 4-Fuß, Rohrflöte 4-Fuß, Octave 2-Fuß, Mixtur 2-3-Fuß, und eine über Pedal. (Auskunft von Pastor Friedrich Kanjahn, Dollbergen)
Ein wunderbarer Beitrag, und seht toll umschrieben. Dabei kann man selbst noch den Jüngsten die Flötentöne beibringen.