Standard Chartered Dubai Marathon

Einige Teilnehmer wollen die Stimmung einfangen.
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  • Einige Teilnehmer wollen die Stimmung einfangen.
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Ein Lauf-, Veranstaltungs- und Reisebericht Dubai/Oman von einem Teilnehmer am Zehn-Kilometer-Lauf - Teil 2

Wie immer findet der Lauf in Dubai-City am Freitag statt. In diesem Jahr am 25. Januar. Die vier Athleten der Nils-Krekenbaum-Gruppe werden um 04:00 Uhr geweckt. Alle Teilnehmer fahren gemeinsam mit Bernhard Kreienbaum zum Start auf dem Sheikh Mohammed bin Rashid Blvd. Pater Tobias (ein kath. Geistlicher, der Laufsport betreibt und regelmäßig Spendenläufe unternimmt) und Uwe werden die Marathonstrecke unter die Laufschuhe nehmen, Toni und der Berichterstatter haben sich die 10-Kilometer-Strecke vorgenommen. Eine Halbmarathondistanz steht zu meinem Bedauern nicht im Programm des Veranstalters. Der Start zum Marathon ist für 07:00 Uhr festgelegt, um den Einfluss der Tagestemperatur zu minimieren. Zu dieser Zeit ist es zwar in Dubai noch dunkel, aber die Organisatoren lassen nichts unversucht, den Weltrekord in das kleine Emirat zu holen. So wird fast jedes Jahr wieder an der Streckenführung herumgebastelt.

Mit Toni mache ich mich auf den Weg zu unserm 10-Kilometer-Start auf dem Rashid Blvd. um 07:15 Uhr. Die Palmen auf beiden Seiten der Straße sind mit Millionen (gefühlt) von Glühlampen geschmückt, sehen phantastisch aus und geleiten die Sportler bis zur Startlinie in der Nähe des Burj Khalifa. Das Starterfeld besteht zum großen Teil aus Freizeitsportlern, ist gespannt, freudig erregt und bemerkt wohl kaum den Nebel, der auf die Aktiven zukommt. Pünktlich zum Start ist alles gleichmäßig eingehüllt und Verpackungskünstler Christo hätte sicher seine helle Freude daran. Fast alles an Sehenswürdigkeiten an der Strecke bleibt verborgen. Als ich nach einer Stunde mit Kamera in´s Ziel laufe, entwickelt sich zur Begrüßung ein ganz besonderes Panorama. Es ist hell, Dubai-Downtown liegt noch teilweise unter einer flachen Nebelschicht bei der nur die Spitzen der Hochhäuser herausschauen.

Da die Marathonstrecke näher am Meer liegt, hatten die Athleten dort teilweise noch dichteren Nebel (Sichtweite auf der Jumeirah Road 50 Meter), der aber auch von klarem Himmel abgelöst wurde. Erstaunlicher Weise kam es 2013 trotz der Wettererschwernisse bei den Topathleten zu außerordentlichen Leistungen: Fünf Läufer blieben unter 2:05 h. Das hat es bei einem Marathon noch nie gegeben. Der Sieger beim Standard Chartered Dubai Marathon 2013 der Männer heißt Lelisa Desisa Benti, ist aus Äthiopien und kommt mit 02:04:45 h in´s Ziel. Bei den Frauen läuft die Äthiopierin Tirfi Tsegaye Beyene mit 02:23:23 h über die Ziellinie.

Der Standard Chartered Dubai Marathon ist eine Gold-Label-Veranstaltung. Auszeichnungen in Bronze, Silber und Gold verleiht die International Association of Athletics Federations (IAAF), wenn bestimmte Voraussetzungen für eine Veranstaltung erfüllt werden. Ob die Auszeichnung gerechtfertigt ist, sei dahingestellt. Am Veranstaltungstag (Freitag - also Feiertag) halten sich so an die 40.000 Menschen um das Ereignis herum auf. Das einzige öffentliche Verkehrsmittel, die Metro, fährt an diesem Tag aber erst ab 13:00 Uhr.

Event Director Peter Connerton aus Irland hat mit dem 14. Dubai Marathon eine hervorragende Laufveranstaltung auf die Beine gestellt. Spitzensportler konnten sich in diesem Jahr über 800.000 Dollar Prämien freuen. Ein neuer Weltrekord bleibt trotz enormer Anstrengungen dem Veranstalter weiterhin versagt und rückt in noch weitere Ferne. Denn Dubai muss auch bei den Läufern sparen, hat die Siegprämie von 250.000 auf 100.000 Dollar und den Welt-Rekord-Bonus von 1.000.000 auf 100.000 Dollar gekürzt.

Ungeachtet dieser schlechten Nachrichten unternehmen die Teilnehmer der Laufreise am Abend eine Dhow-Fahrt auf dem Dubai-Creek. Sie lassen es sich bei einer internen Siegerehrung mit zufälligem Feuerwerk so richtig gut gehen und freuen sich auf den nächsten Tag. Denn dann beginnt die Rundreise in den Oman. Mit zwei Geländewagen geht es durch Wüste über die Hajar Mountains bis an den Golf vom Oman. Die Gruppe wird in Hotels und in der Wahiba Sands Wüste sogar in Beduinenzelten übernachten. Und, wie schon in Dubai, auf die Frühstücksläufe nicht verzichten. Im Oman hat sich dann der Textberichterstatter in einen Bildberichterstatter gewandelt.

Dubai ist immer wieder eine Reise wert und wir waren sicher nicht das letzte Mal in diesem kleinen Emirat am Persischen Golf. Einiges hat sich geändert. Der Burj Dubai heißt nun Burj Khalifa und die Bauarbeiten an der Palmeninsel Jebel Ali sind eingestellt. Auf der anderen Seite wird an The Palm Deira, der größten aller künstlich angelegten Inseln, weitergebaut. Auf dem Flughafen Dubai International Airport hat man gerade einen Terminal eröffnet, an dem gleichzeitig 20 Flugzeuge des Superfliegers Airbus A380 abgefertigt werden können. Das Gebäude trägt den Namen Concourse A. - Pessimisten mögen da vielleicht an „Konkurs“ denken und dann erst an die Übersetzung mit „Bahnhofshalle“.

Ungeachtet dessen wird an der Weltdrehscheibe für den Luftverkehr Dubai Al Maktoum International Airport weitergebaut. Der soll zwar erst in zehn Jahren fertig gestellt sein, aber ein Bonbon für Fluggäste gibt es schon jetzt: W-LAN an Bord aller Emirates A380-Flieger.

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Fotos von der Laufveranstaltung ▼

Bürgerreporter:in:

Rainer Lingemann aus Uetze

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