Gedicht
Warum?
Immer nur aus deiner Sicht
siehst du dich in einer Pflicht.
Essen kochen, Wäsche waschen,
Günstiges im Shop erhaschen.
Doch auch ich bin involviert,
bin an Allem intressiert,
helfe dir, so gut ich kann,
geh an Haus und Garten ran,
nicht nur in der Sommerszeit,
auch im Winter, wenn es schneit.
Händchenhalten, Autofahren,
Bäume frühlingshaft gewahren.
Ab und zu und dann und wann
schaun wir andre Städte an.
Zum Schwimmen steht mir nicht der Sinn,
nach Wehnsen aber fuhr`n wir hin.
Alles machten wir zu Zweit-
dabei gab es keinen Streit.
Manchmal nur beim Fahrradfahren
lagen wir uns in den Haaren;
ist denn das das Streiten wert
welchen Weg man gerne fährt?
Reisten wir in fremdes Land,
saßen wir in einem Flieger,
hielten wir uns bei der Hand-
sicher landeten wir wieder.
Doch warum nur hatten wir
für den Andern kein Gespür
wenn es um`s Zuhause ging-
fühltest du dich hier als King?
Warum nur kann man sich streiten,
Höllenqualen sich bereiten,
im Andern nur den Gegner sehn?
Meinst du denn, für mich war`s schön?
Du schreibst in dein Tagebuch:
„Hab Geborgenheit gesucht.“
„Auf ein liebes Wort gewartet.“
„Maulig in den Tag gestartet:“
Schreib doch auch den tiefen Grund.
Kommt vielleicht Erinnerung?
Hättest du doch nur gehandelt,
alles hätte sich gewandelt.
Kündigte ich auch die Vereine:
Ein Wort, so bringt man das ins Reine.
Es geht uns Beiden doch bescheiden,
warum nicht diesen Streit vermeiden,
warum denn nicht mehr „Rabenau“,
warum sind wir denn dumm, nicht schlau?
Lass es sein, „es ist zu spät“
ein Rad sich auch zurück mal dreht,
nur wegen einem dummen Wort
schickt man das Glück doch nicht gleich fort.
Glaubst du denn heut noch immer nicht
dass Sofas mit `nem Kulistrich
sich nicht gut machen in der Stube?
Ich, aber, bin der böse Bube!
Gardinen mit `nem grauen Schimmer
verschönern gerade nicht das Zimmer.
An die Wand klatscht ab und an
Tapeten man auch neue dran.
Warum denn nicht das neue Fon,
hatte einen bessren Ton,
und das noch zum Nulltarif-
auch hier lag deine Ansicht schief.
Warum nicht diese Renovierung,
würde geben neuen Schwung.
Warum immer wieder NO
Und am Ende dann das GO.
Sei gegenüber dir mal ehrlich:
Du lebst sicher auch gefährlich.
Hilft nicht viel: Selbst ist die Frau.
Es gibt soviel, weißt du genau
das nicht in deinen Kräften liegt.
Manch Einer hat sich selbst besiegt.
Haben Wochen nachgedacht,
hat uns das voran gebracht?
Schreibe oder sag ein Wort
das uns befriedet, hier wie dort.
WS
Bürgerreporter:in:HanS SachS Autor aus Lübberstedt | |
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