Versumpft

Den Karren aus dem Dreck ziehen...
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Im Märzen der Bauer... Shit happens oder Murphy’s Gesetz – so könnte die Überschrift für diesen Artikel auch lauten. Leider leben heutzutage viele Menschen und auch Bauern nicht mehr mit der Natur. Nur so ist es wohl zu erklären, wenn LKW-Fahrer versuchen, vom Regen aufgeweichte Randstreifen zu befahren und folgerichtig umkippen. Oder wenn ein Landwirt mit einem Anhänger eine Wiese befährt, die in wochenlangem Regen so aufgeweicht ist, dass es so kommen musste, wie auf den Bildern zu sehen ist: Der Karren steckt im Dreck. Bis zu den Achsen.

Diese Wiese liegt am Rande der Flusslandschaft der Fuhse. Sumpfiges Gebiet seit altersher. Vor den Begradigungen im letzten Jahrhundert hat der Fluss bei Hochwasser gerne mal die Heuernte mit sich genommen. Intensive Landwirtschaft ist auch heute nur unter Vorbehalt möglich, es sei hier an das extreme Hochwasser des Jahres 2002 erinnert, als dieselbe Gegend einer romantischen Seeplatte glich und sonst eher harmlose Zuflüsse wie das aus Peine kommende Schwarzwasser sogar eine kleine Fußgängerbrücke in die Fuhse spülte.

Die kleine Wiese am Kanalsweg ist daher Kummer gewohnt. Ertrug den Frost dieses Winters, lässt sich von drüber fliegenden Graureihern ohne Klage mit Guano vollkleckern und saugte im März soviel Regen auf, wie es nur ging.
Und dann kam dieser Bauer, rollte mit dem Gespann über den schwammigen Boden, belud den Hänger mit dem gepressten Trockengrün und wollte sich im Bogen wieder „vom Acker machen“. Er kam nicht weit. Denn die Wiese war sehr höflich und machte an der Stelle ein wenig Platz für die schweren Reifen.
Der Fahrer des Gespanns musste also zusehen, wie er den Karren aus dem saugenden Grund frei bekam und musste sich dabei auch noch fotografieren lassen. War wohl nicht sein Tag.

Bürgerreporter:in:

Moor Frau aus Uetze

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