Fingerhut ‚Apricot‘ – ins rechte Licht gesetzt
Nachmittags; 17:00 Uhr; die große Goldulme in unserem Garten wirft allmählich Schatten auf das Beet mit dem Fingerhut, der den schönen Namen ‚Apricot‘ trägt.
Irgendwie kam ich auf die Idee, ein wenig mit dem Blitzgerät meiner Kamera zu „spielen“. Dazu hier und da noch ein paar Veränderungen der Perspektive und der Fingerhut stellt sich immer wieder „ins rechte Licht“ …
Der Fingerhut (Digitalis) ist eine sehr hochgiftige Pflanze; 2007 wurde sie zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Trotzdem wird der Rote Fingerhut schon lange in der Volksmedizim gegen Herzinsuffizienz eingesetzt. Rezepte aus dem 12. und 13. Jh. belegen bereits die äußere Anwendung der Pflanze.
In Irland wurde einst der Fingerhut mit magischen Bräuchen gegen den „Bösen Blick“ angewendet und in England verabreichte man die Pflanze als Brechmittel und gegen Schwindsucht.
Nachdem allerdings in Frankreich Mitte des 17. Jh. im Forschungen erwiesen wurde, dass die inneren Organe von Truthähnen sich nach Verabreichung des Fingerhuts zurückbildeten, durfte das Mittel nicht mehr in England genommen werden.
Einen viel netteren Einsatz fand der Fingerhut in englischen und irischen Sagen. Dort nämlich dienen die Blüten als Hüte für die Elfen. Man erzählt sich, dass böse Feen die Blüten den Füchsen als Handschuhe geschenkt haben, damit sie lautloser jagen konnten.
In dem Roman „Der Stechlin“ von Theodor Fontane wird der Fingerhut als Symbol des bevorstehenden Lebensendes beschrieben.
Bürgerreporter:in:Uta Kubik-Ritter aus Uetze |
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