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Dollbergen: Grüne setzen sich für Artenschutz ein

Trotz des schlechten Wetters am 11. Mai kamen rund 40 Besucher dem Aufruf der Bündnisgrünen, dem BUND und der Bürgerinititative Umweltschutz nach. - Die Uetzer Einwohnerin Kathleen Fronk macht auf die Situation der dort geschützten Tierwelt, vor allen den ansässigen Zauneidechsen, aufmerksam.

Sie möchte diese selten gewordenen Tiere geschützt und in Ruhe gelassen wissen.

Sie weiß um die Pläne einer Bebauung des Geländes. Dort sollen trotz der vorhandenen und vermuteten Altlasten Fotovoltaik-Anlagen installiert und der Boden bearbeitet/versiegelt werden. Ausserdem sprachen Mitstreiter von einer geplanten Biogasanlage.

Seit den vergangenen ca. 40 Jahren hatten die Zauneidechsen Zeit sich dort ihr Territorium zu sichern. Sie trotzten auch den auch der Tatsache, das in der Vergangenheit dort bestehende Gebäude abgerissen und Sonnensteine zum Ausharren immer weniger wurden.

Dr. Oliver Katenhusen kritisierte, das die für die Bebauung des Areals geplante Ausgleichsfläche fiel zu klein sei. Ausserdem sei die jetzige Fläche mit den Eidechsen naturschutzrechtlich als viel wertvoller anzusehen.

Mit den bereits jetzt geplanten Ausgleichsflächen sei "getrickst" worden. Ein danebenliegender Acker und angrenzende bewaldete Randstreifen seien für diese Maßnahme bereits bilanziert worden. - Der tatsächliche Kompensationsbedarf sei jedoch nicht berücksichtigt worden.

An und in den neuen Flächen würden wiederum seltene Tiere und Pflanzen verdrängt werden.

Erhard Zander, Naturschutzbeauftragter der Region Hannover, merkte an, das eine aktuelle Kartierung durchgeführt werden sollte. Aus fachlicher Sicht sei es zudem notwendig, eine Biotopkartierung und einene Überprüfung des Zauneidechsen und Heuschreckenbestandes vorzunehmen.

Über einen Gang am Zaun des Gasolingeländes erhaschten die Besucher einen Eindruck des Geländes. Dort gibt es in bestimmten Arealen keinen Baumbewuchs.

Dirk Brinkmann aus Burgdorf, NaBu, erklärte das auf/im Gelände die alten Bunker der Fa. Gasolin als Unterschlupf für die Fledermäuse dienen. Dieses sei schon jetzt ein sehr begrenzter Faktor zum Überleben dieser geschützten Tierart.

Herr Kayser vom Hundesportverein Dollbergen übergab schließlich eine Unterschriftenliste an Dina de Haas, Vorsitzende der Grünen. Hiermit dokumentierte er, dass die Mitglieder und Sympathisanten des Vereines sich für den Erhalt des Hundesportgeländes aussprechen.

Das gepachtete Grundstück gehöre ebenfalls der Fa. Gasolin.

Herr Kayser und seine Mitstreiter fürchten, dass der hintere Teil des Geländes für Baumaßnahmen oder aus anderen aktuellen Gründen in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stünde. Kayser stricht die Bedeutung des Areals für den Verein, seine Erfolge und für die Mitglieder, die sich dort stark engagieren, heraus.

Frau de Haas versprach, die Unterschriften an geeignete Stelle weiterzuleiten.

Die Führung in und durch die Natur endete mit anregenden Gesprächen über Natur- und Artenschutz. Manch einer konnte seinem Unmut Luft machen. - Zumindest das tat schon mal gut.

Thomas Faßbender

  • Deutliches Zeichen: hier geht es nicht weiter
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  • Herr Rase (links mit Mütze) erläutert seine Sichtweise des Gebietes und der Umstände
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  • Achtung in Gelb ! - Das dürfte ein Warnzeichen aus der Gefahrenklassifizierung für Chemikalien sein.
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  • Die Wiese neben dem Gelände. Alleine dort konnten wir viele seltene andere Tierarten ausmachen.
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  • Hier wird wichtige Natur- und Artenschutzarbeit dokumentiert.
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  • Nicht nur aus Dollbergen, Hänigsen; Burgdorf oder Uetze kamen die Interessierten: es gab sogar private Teilnehmer aus Hannover !
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  • Alter Bunkereingang dient als Domizil für Fledermäuse
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  • Symbol für modernen Tier- und Artenschutz
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  • Kreisgespräch auf dem Gelände des Hundesportvereines. Hier geht es sogar um Teile des Grundstücks
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  • Dr. Oliver Katenhusen (BUND) hört den Teilnehmern und ihren Argumenten zu
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  • Herr Kayser vom Dollberger Hundesportverein übergibt Dina de Haas (Grüne) eine eigene Unterschriftenliste
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  • Drei Grüne hören aufmerksam zu: Georg Beu, Dina de Haas und Janina Grauert. Rechts oben im Bild: Wolfgang Tannenberg von der Bürgerinitiative Umweltschutz
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  • Herr Zander Naturschutzbeauftragter der Gemeinde Uetze (Bildmitte) gibt sein Statement ab: Er fordert eine neue aktuelle Kartierung des Tiervorkommens in Dollbergen auf dem Gasolingelände
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1 Kommentar

Da propagieren auch Naturschützer ständig, dass man Atomkraft und am besten auch gleich Kohle und Gas abschaffen muss und Ökostrom einführen soll - aber wenn das gemacht wird, stellt man sich vor der eigenen Haustür wieder quer...

Überall herrscht "Sankt Florian"... :(

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