Besuch beim Biobauern Stolze in Schwüblingsen - Innovation bei Stellen für Hähnchen!

Organisiert vom Ortsbürgermeister Hans-Heinrich Bolten habe ich heute mit der SPD-Abteilung Dedenhausen den Bioland-Hof von Michel Stolze (ehemaliger Landtagsabgeordneter), der sich nun selbst als „Altenteiler“ bezeichnet, besucht.

Trotz Wolkenbruch konnten wir uns von der vorbildlichen Haltung des Geflügels, der Schweine und Rinder überzeugen. Die Tiere haben deutlich mehr Platz als in der konventionellen Landwirtschaft und werden auf Stroh gehalten. Die Ställe der Schweine und Rinder sind mit einem hohen Dach versehen und offen, so dass die Tiere mit Wind, Regen und Sonne in Berührung kommen.

Sie werden was eine Seltenheit ist, direkt im Schlachthaus auf dem Hof in Schwüblingsen geschlachtet. Das Geflügel wird getrennt, davon extern in Landesbergen zur Schlachtung gebracht. Allerdings lebt es um ein vielfaches länger. So werden Hähnchen, dabei handelt es sich übrigens um männliche und weibliche Tiere, nach 120 Tagen statt nach Bioland-Vorgaben 82 Tage (oder gar nur 35 Tagen in der konventionellen Mast) geschlachtet. Das führt zu einer deutlichen Qualitätsverbesserung des Fleisches und schmeckt einfach besser, meint Henrik Stolze, der den Hof von seinem Vater übernommen hat.

Er hat auch einen Prototyp für einen Hähnchenstall für jeweils 150 Stück konzipiert und gebaut, damit die Tiere auch wirklich mindestens ein Drittel ihres Lebens draußen verbringen können und es auch tun. Eine Photovoltaik-Anlage sorgt für den Strom für den Elektrozaun des Außengeländes.

Die Biolandwirtschaft gilt es zu fördern. Gesundes Nahrungsmittel, nachhaltige Umgang mit Ressourcen und Tierschutz sind Themen die weiterhin genügend Baustellen haben. Es gibt noch viel zu tun auch um immer noch schwelende Vorurteile abzubauen, wie ich erfahren mußte. Aber der Bioland-Hof Stolze ist auf dem richtigen Weg!