Uetzer Heimatbund auf Spurensuche im Museumsdorf Cloppenburg

Der diesjährige Tagesausflug des Uetzer Heimatbundes führte die Teilnehmer in längst vergangene Zeiten der Dorfgeschichte. In einer großzügigen, parkähnlichen Landschaft sind im Museumsdorf Cloppenburg über 60 historische Baudenkmale vom 16. bis 19. Jahrhundert zusammengetragen worden. Dabei sind die wichtigsten Bautypen aus der alten Kulturlandschaft Nordwestdeutschlands zu besichtigen. Dazu gehören zum Beispiel das ostfriesische Gulfhaus und das niederdeutsche Hallenhaus. Neben Anwesen und Gehöften des ländlichen Adels und wohlhabenden Großbauern sind auf dem Gelände auch die Häuser von Tagelöhnern, Landarbeitern, Handwerkern und Heuerlingen zu sehen. Das Dorfbild wird abgerundet durch eine Kirche, eine Schule, diverse Mühlen, Speicher, Scheunen und Schafställe. Besonders interessant fand die Uetzer Besuchergruppe das Innenleben der einzelnen Bauten. Möbel, Hausrat, Kleidung und Werkzeuge gaben Auskunft über die Handwerks- und Volkskultur der früheren Zeiten. Beim Töpfer und dem Bäcker konnte man dazu den Arbeitern direkt über die Schulter schauen und traditionelle Techniken bewundern. In der Backstube führte schon allein der Duft von frisch gebackenem Schwarz- oder Graubrot und Butterkuchen dazu, dass so mancher Besucher die Erzeugnisse aus dem alten Steinofen direkt vor Ort probierte oder aber mit nach Hause nahm.
Auch wenn den Mitgliedern des Uetzer Heimatbundes durch die Unterhaltung des über 400 Jahre alten Zweiständerhauses in Wackerwinkel die bäuerliche Vergangenheit nicht ganz unbekannt ist, hatte der Besuch des Museumsdorfes doch weitere neue Einblicke in das damalige Leben gebracht.