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Taormina - Theater, 'Wunderbar' & Mandelwein in Castelmola

Taormina liegt - 200 m hoch - an der Ostküste von Sizilien und auf halber Strecke zwischen Catania und Messina. Nicht erst seit heute ist es der Badeort schlechthin auf der Insel; bereits Goethe war hier zur Sommerfrische. In jüngerer Zeit verlebten Oscar Wilde, Thomas Mann, Greta Garbo und Richard Strauss hier ihren Urlaub. Ebenso wie Kaiser Wilhelm II und Kaiserin Elisabeth, der die Stadt den Ausbau ihres Bahnhofs zu verdanken hat.
In der 70er Jahren des vorherigen Jahrhunderts war Taormina Ziel vieler Deutscher Urlauber. Der Corso Umberto lockt mit Restaurants und Boutiquen zum Bummeln, Essen und Shoppen ein.

Taormina hat trotzdem einen gewissen Charme behalten und den haben wir für uns „entdeckt“ auf dem Weg zwischen den Stadttoren Porta Messina und Porta Catania. Dazu sind wir mit dem Auto die SS 114 entlang bis nach Mazzaro gefahren. Von hier aus nehmen wir die Seilbahn hinauf in die Altstadt. Das ist praktisch, denn Parkplätze innerhalb der Stadt zu finden, ist problematisch. Hier in Mazzaro finden wir immer einen Parkplatz direkt an der „Funivia“, die regelmäßig viermal die Stunden in weniger als fünf Minuten den Höhenunterschied ausgleicht.

Bis zur antiken Porta Messina ist es nun nicht mehr weit. Das nördliche der beiden Stadttore wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts restauriert und der Corso Umberto verbindet dieses Tor mit dem zweiten: der Porta Catania. Ebenfalls ein sehr altes Stadttor, das im 15. Jahrhundert sein heutiges Aussehen erhielt.

Doch bevor wir Taorminas Flaniermeile entlang bummeln, biegen wir links ab in die Via Teatro Greco zum griechisch-römischen Theater, das zweitgrößte auf der Insel nach Siracusa. Der Name allerdings stimmt nicht ganz, denn es ist ein römischer Bau aus dem 2. Jh. v.Chr., der auf einem kleineren griechischen Theater errichtet wurde.
Als wir an den oberen Tribünen angekommen sind, bot sich uns ein fantastischer Blick auf den Ätna und die Bucht von Giardini-Naxos.
Das Theater ist Taorminas größte Sehenswürdigkeit und von 09:00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang wandeln die Besucher - große Reisegruppen oder Einzelreisende - durch die antiken Sitzreihen. Aber als wir hier waren, haben moderne weiße Plastiksitze die Jahrtausende alten Steinstufen verdeckt, denn auf der Bühne finden heute Musik- und Theaterveranstaltungen statt.

Uns zieht es weiter; wieder zurück auf den Corso Umberto. Wir lassen uns treiben; schauen in die Schaufenster der großen (teuren!) Modedesigner und kleinen Souvenirläden. All diese Geschäfte sind heute in alten Häusern mit wunderschönen Balkonen eingezogen. Und zwischen den Häusern führen ganz schmale Gassen über Stufen zu versteckt liegenden Restaurants, Künstlerwerkstätten und Antiquitätenläden.

So erreichen wir die Piazza IX. Aprile; einem Aussichtspunkt direkt am Corso gelegen. Ein quirliger Platz mit Kleinkünstlern, Straßenmalern und fliegenden Händlern.
Zwei Kirchen rahmen die Piazza ein: die im 15. Jahrhundert erbaute Kirche San Agostino (errichtet zum Dank, das die Stadt von der Pest verschont bliebt) und die 200 Jahre später erbaute Kirche San Guiseppe.

Und gleich daneben steht eine andere Institution der Stadt: das Cafe Wunderbar. Ok, es könnte auch ein Espresso in einem anderen Cafe sein, aber das Wunderbar ist nun mal wunderbar … (schmunzel!)

Wir bummeln weiter durch den Torre dell’Orologio. Der Turm stammt ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert und diente als Durchgangstor in die Vorstadt. Bei einer Restaurierung im 17. Jahrhundert wurde eine große Uhr angebrachte, die dem Turm seinen Namen gab.

Den Dom San Nicolò schauen wir uns nur von außen an, denn es war eine Messe. Die Festungskathedrale wurde im 15. Jahrhundert erbaut.
Und hier auf dem Domplatz steht auch der 1635 erbaute Barockbrunnen. Zwei Wasserbecken liegen übereinander und oben auf der Spitze thront die Centauressa, das offizielle Wahrzeichen der Stadt.

Taormina lebt nicht nur von den Touristen, sondern produziert auch etwas (Leckeres!): Vino di Mandorla (Mandelwein). Der schmeckt besonders – so sagt man – in Castelmola, einer kleinen Gemeinde hoch über Taormina. Castelmola ist über eine kurvenreiche schmale Bergstraße zu erreichen oder über einen Fußweg, der teils über Stufen, teils in Kurven die 680 Höhenmeter hinauf überbrückt. Ob Winston Churchill zu Fuß hinaufgegangen oder gefahren ist, kann ich nicht sagen, aber er liebte den Ausblick von oben über die Küste. Wir jedenfalls haben die Bergstraße genommen, um durch Castelmola zu bummeln. Natürlich haben wir in einem der vielen kleinen Lokale Mandelwein getrunken. Eigentlich ist er „schrecklich süß“, aber „man muss ihn probiert haben“.

Und noch etwas Interessantes haben wir in Castelmola gesehen; das allerdings mit Sizilien’s Stühlen zu tun.

So, nun aber Schluss mit vielen Worten; einfach nur die Bilder anschauen und die Bildunterschriften lesen …

  • Auf dem Corso Umberto in Taormina ...
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  • Mit der Drahtseilbahn, der Funivia, geht es von Mazzaro hinauf nach Taormina und später dann wieder herunter.
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  • Hier an der Porta Messina beginnt der Corso Umberto, die Flaniermeile von Taormina.
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  • Unser erstes Ziel; wir bummeln Richtung dem Theater der Antike ...
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  • Ständig blicke ich nach oben und klicke auf die Kamera ...
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  • Sicherlich nur für (bzw. gegen) die Sonne geeignet ...
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  • Das Bühnengebäude wurde in römischer Zeit aus Ziegelstein errichtet. Durch Kriege teilweise zerstört, wurde das Bühnengebäude im 19. Jahrhundert wieder teilweise restauriert.
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  • Das Bühnengebäude zeigt zur Zuschauerseite hin eine zweigeschossige Schaufassade mit Nischen, in denen Statuen standen, und vorgesetzten Säulen.
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  • Das Theater misst 120 m in der Länge, 50 m in der Breite und 20 m in der Höhe, ist nach Süden ausgerichtet und in die Bereiche Bühne, Orchestra und Tribüne (Cavea) unterteilt.
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  • Eine etwa 10 m breite Öffnung gibt den Blick frei auf den Ätna und die Bucht von Giardini-Naxos und bietet dadurch ein unvergleichliches Bühnenbild.
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  • Die Stufen der Tribüne wurden teilweise in den vorhandenen Fels geschlagen und boten schon damals Platz für etwa 5400 Zuschauer. Die unterste Stufe hat einen Radius von 62 m, die oberste von 147 m.
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  • Einst fanden hier Gladiatoren- und Tierkämpfe statt. Heute sitzen die Zuschauer auf bequemen Stühlen und sehen Musik- und Theateraufführungen.
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  • 'Antike Technik' - oder was sonst ???
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  • Langsam holt sich die Natur ihren Platz wieder zurück ...
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  • Ach, was bin ich froh, dass ich nicht in solch einer Gruppe 'mitgeschleust' wurde ...
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  • Wir bummeln ganz entspannt durch die Gassen Taorminas; immer wieder fällt der Blick auf hübsche Balkone. Könnte fast der von Julia sein, nicht wahr?
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  • Das ist der Beweis: Wir sind in Italien !!!
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  • Piazza IX Aprile & ein typischer strahlend blauer Himmel
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  • Straßenmaler & sein liebstes Motiv: der Torre dell’Orologio
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  • Auch echt, auch wenn schon sehr alt ... grins*
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  • Noch einmal ein Blick auf den Durchgang desTorre dell’Orologio.
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  • Der Torre dell’Orologio - die Uhr gab ihm den Namen.
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  • Gleich neben dem Uhrturm geht es ins schönste Cafe der Stadt: Cafe Wunderbar
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  • Edel, nicht wahr? Blick vom Eingang der Kirche San Guiseppe in den Außenbereich des Cafes Wunderbar.
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  • Die Kirche San Giuseppe - erbaut im 17. Jahrhundert.
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  • Wie fast alle Kirchen auf Sizilien ist auch die Chiesa San Guiseppe in hellen, bunten Farben ausgemalt.
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  • Überall führen enge Gassenstufen in die Straßen der Altstadt.
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  • Das Hauptportal des Doms und die darüber gemeißelte Rosette wurden 1638 im Stil der Renaissance erneuert. Davor der Brunnen der Centauressa.
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  • Wie wäre es hier mit 'Urlaub auf Balkonien' ???
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  • Entlang einer kurvenreichen Bergstraße geht's nach Castelmola ...
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  • Castelmola ist erreicht; wir stehen auf dem Platz vor der Chiesa San Nicolò di Bari Duono (anno 1934)
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  • Um diesen Blick zu haben, müssen wir vier Etagen hinauf ... > > >
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  • < < < ... also steigen wir vier Etagen rauf ... > > >
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  • < < < ... Das Restaurant in seiner 'vollen Größe' ... > > >
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  • < < < ... die dritte Etage ist erreicht ... > > >
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  • < < < ... & das ist in der vierten Etage zu sehen: Ups! Ach ja, dazu gehört mein Beitrag über Sizilien's Stühle !!!
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  • < < < ... & von der vierten Etage des Restaurants bietet sich dieser Blick über die Ostküste Sizilien !!!
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10 Kommentare

Hallo Dieter,
schau mal bei mir weiter, denn in Siracusa waren wir auch. Agrigento heben wir uns für das nächste Mal auf.

Sehr schöne Bilder von Taormina,, es ist wirklich ein schöner Urlaubsort. Die prächtig geschmückten Eselskarren gibt es wohl nicht mehr. Von der Piazza aus hat man abends einen herrlichen Ausblick zum Ätna von dem die Lava ins Meer fließt. Ich war dort in den 60ziger Jahren, mit dem Zug von München nach Taormina. Jetzt fehlt fehlt nur noch ein Beitrag von dir vom Ätna auf den man mit Jeeps hinauffahren kann. Nebenkrater sind fast immer in Tätigkeit.

Hallo Hermann,

schau einfach mal in mein Profil, dort findest Du noch mehr Beiträge zu Sizilien.

Hier siehst Du z.B. mehr vom Ätna, den wir zum Zeitpunkt unseres Urlaubs nicht besteigen durften, weil er gespuckt hat; wir sind deshalb ins Tal der Ochsen gewandert:
http://www.myheimat.de/uetze/natur/aetna-and-das-v...

Hier kannst Du noch einmal 143 km um den Ätna (Etna) herumfahren:
http://www.myheimat.de/uetze/natur/aetna-einmal-um...

Viel Spaß bei den Erinnungen ...

Gruß Uta

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