Peru, die Aras & der Ruf der Tiere

Maria - sie scheint das bequeme Leben in der Lodge der Natur vorzuziehen ...
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  • Maria - sie scheint das bequeme Leben in der Lodge der Natur vorzuziehen ...
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Das Wort Ara stammt ursprünglich aus dem Indianischen und bedeutet Ruf der Tiere. Und diese lauten, schnarrenden Geräusche waren es, die wir den ganzen Tag am Madre de Dios in unserem Camp, der Tambo Blanquillo Lodge gehört haben.

Von Cusco aus brachte uns eine kleine Propellermaschine in den Regenwald von Manu. Gut, dass es gerade nicht regnete und die Graspiste trocken war für unsere Landung nahe dem Fluss, denn sonst wären wir im tiefen Gras versunken. Nun waren es nur noch 3 Stunden mit dem Boot, bis uns Maria im Camp begrüßen konnte.

Maria war eine stattliche Hellrote-Ara-Dame aus der Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae). Zu dieser Gattung gehören insgesamt 12 Arten. Das Maria eine Dame war, war unschwer (für mich!) zu verspüren, denn mich hackte sie ständig. Meinen Mann allerdings verfolgte sie mit all ihrer Weiblichkeit … (nun ja).

Die Tage hatten wir es recht bequem in der Lodge. Die ‚Zimmer‘ waren in einem langen Haus untergebracht; die ‚Wände‘ aus Bambusgeflecht und die Betten mit Moskitonetzen geschützt. Die Waschräume waren ebenfalls im Haus untergebracht, so dass wir nachts nicht ‚in die Dunkelheit raus mussten, wenn wir mal …‘

Am Madre de Dios gehen das private Blanquillo Ecological Reserve in den Manu Nationalpark über. Hier am Fluss befinden sich die Collpa; die Lehm-Lecken, die von Vögeln und/oder Säugetieren zur Mineralaufnahme genutzt werden. Die Lecke ist ein Ort am Flussufer, zu dem täglich hunderte von Aras kommen, um die mineralreiche Erde zu fressen, damit die in ihrer Nahrung befindlichen Pflanzengifte neutralisiert werden.

Wir sind deshalb morgens ganz früh mit dem Boot - das einen Schilfmattenaufbau als Sichtschutz hatte - den Fluss entlang gefahren. An der Lecke angekommen, haben wir dann das Schauspiel der krächzenden Aras miterlebt. Hunderte von hellroten Aras, Grünflügelaras und Gelbbrustaras kamen paarweise oder in großen Schwärmen angeflogen. Es fiel dabei gleich auf, dass sie immer in ihren eigenen Arten blieben und sich nicht innerhalb der Ara-Familie vermischten.

Aras werden recht groß; so sind die hellroten Aras bis zu 90 cm lang.

Markant sind ihre Kreuzschnäbel, mit denen sie Nüsse, Samen und Früchte knacken können. Dafür ist ihr Oberschnabel weit nach unten gekrümmt.

Aras haben kein festes Revier; sie sind eher an ein weites, aber festes Gebiet gebunden. Gebietsstreitigkeiten untereinander kennen sie nicht. Der Regenwald hat genug Nahrung für alle, so dann sie es nicht verteidigen müssen.

Und so erklären sich auch ihre lauten Rufe, denn damit verständigen sie sich untereinander im dichten Blätterwald des Regenwaldes.
Fast lautlos (was den Flügelschlag anbelangt) gleiten sie durch die Baumwipfel; trotz ihrer Größe sind sie elegante Flieger.

Aras verbringen fast das ganze Leben paarweise miteinander und sie beziehen auch viele Jahre hintereinander ein und derselben Bruthöhle.
Und hier liegen dann zwei oder drei Eier einfach auf dem Boden, der ein wenig mit Holzspänen gepolstert ist. Das Weibchen brütet vier bis fünf Wochen und wird während der Zeit vom Partner mit Futter versorgt.
Schlüpfen dann die kleinen Aras, sind sie nackt und bekommen erst nach vier Wochen Federn. Ihr Federkleid ist nach 10 Wochen ausgebildet.
Haben sie dann erst einmal die Bruthöhle verlassen, werden sie meist noch bis zum nächsten Jahr von den Eltern versorgt.

Natürliche Feinde haben die Aras wenige. Selbst der Jaguar kann ihnen nichts anhaben; jagt er doch nur am Boden.

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Es gibt aber nicht nur Aras und Papageien hier am Madre de Dios zu sehen, sondern auch die Natur will entdeckt werden.

Machen wir also eine ‚Trocha‘; eine Dschungelwanderung, die uns durch den Regenwald zu den Mauritia-Palmen im Sumpf führt. Dorthin, wo die Aras brüten.

Oder gehen wir entlang derTrocha Castañal hin zu den Brasilnuss-Bäumen (“castaña”); dem Lebensraum vieler Affen und Nagetiere.

Mit dem Boot geht es zum Cocha See, der aus einem auf natürliche Weise abgetrennten Flussabschnitt entstanden ist.

Oder hin zum Cocha Camungo; einem See, in dem noch knapp 10 Riesenotter legen, eine hochbedrohte Art.

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Warum ich darüber gerade jetzt berichte?

Es war mein größter Wunsch, einen meiner runden Geburtstage in Peru zu verbringen und genau an dem besagten Tag zum Sonnenaufgang am Inti Pata, dem Sonnentor mit Blick auf Machu Picchu zu erleben. Diesen Traum habe ich mir erfüllt.

Und nun steht bald wieder ein neuer runder Geburtstag ins Haus. Da wurde es Zeit, endlich die vielen Hundert Dias aus dem Peru-Urlaub zu digitalisieren.
Das ist nun geschehen und so bitte ich die vielleicht nicht hochaufgelösten Bilder zu entschuldigen.

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Bürgerreporter:in:

Uta Kubik-Ritter aus Uetze

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