Gifhorn & die Schlosskapelle – Teil 3
1547 wurde die Kapelle im Schloss Gifhorn als eines der ersten protestantischen Sakralbauten errichtet. Diese Gotteshäuser, die in der damaligen Zeit von Anhängern Martin Luthers überall im Lande erbaut wurden, haben allerdings kein einheitliches Erscheinungsbild. Luther war es, der einen für einen Gottesdienst nicht unbedingt eine Kirche brauchte: „Kann es nicht geschehen unter dach oder in der Kirchen, so geschehe es auff einm Platz unter dem Himel, und wo raum dazu ist.“ Wichtig allerdings war für Luther, „das ein ordentliche … versamlunge sey“.
Eine umfangreiche Renovierungsphase fand zu Beginn der 1980er Jahre statt. Mit Unterstützung der Denkmalpflege wurde die Decke restauriert. Die Gewölberippen haben nunmehr wieder ihr ursprüngliches Aussehen: farbig und marmoriert. Untersuchungen zufolge erstrahlt die Decke heute wieder mit einer rekonstruierten Bemalung.
Es dauerte allerdings noch mehr als 20 Jahre, bis diese Renovierungsphase 2008 abgeschlossen werden konnte. Zum größten Teil konnte die alte Farbgebung und –gestaltung wiederhergestellt werden.
Den Chor ziert nunmehr eine Rippenfassung in schwarz-grauer Marmorierung. Davon heben sich sehr schön die farbenfrohen Rippen und Fensterrahmungen ab.
Heute ist die Schlosskapelle ein Ort, an dem u.a. Konzerte stattfinden.
Auch am Ende dieses Beitrages geht mein Dank an Dr. Jürgen Conrad, Leiter des Historischen Museums für die erteilte Fotogenehmigung.
Hier geht es zu Teil 1 Gifhorn & das Schloss
Hier geht es zu Teil 2 Gifhorn & das Leben des Herzogs Franz
Hallo Uta,
es ist interessant anzusehen, wie das Schloß von Innen aussieht. Leider konnten wir es bei unserem Ausflug nach Gifhorn nur von außen besichtigen. Einen kleinen Eindruck der Anlage gewannen wir nur im Restaurant. Gespeist haben wir aber draußen am Burggraben.
Danke für den gesamten informativen zeitgeschichtlichen Bericht.
Also, im Sommer noch einmal nach Gifhorn radeln und dann alles mit wissenden Augen betrachten.
LG Brunhild