Elsass: Von Lauterbourg ins Sauer-Delta & zu J.W. von Goethe
Lauterbourg – direkt am Fluss Lauter gelegen, zieht viele Gäste an; auch aus Deutschland, denn die Grenze ist nahe. Es gibt einige sehr gute Restaurants, die zum Essen einladen.
So haben auch wir uns an einem Sonntag auf den Weg gemacht, um ganz gemütlich (und genussvoll) Flammkuchen zu essen. Unser Ziel: das Restaurant Au Vieux Moulin.
In einer kleinen Seitenstraße gelegen, fanden wir einen Tisch auf der Sonnenseite, direkt vor dem Restaurant. Caesar, unser Dackel, "freundete" sich sofort mit dem Chef des Hauses an und bekam eine Schale mit frischem Wasser. Angenehm, denn die Sonne meinte es in diesen Septembertagen noch ausgesprochen gut mit uns.
Ach ja, was wir gegessen haben, zeigen die Bilder.
Getreu dem alten Sprichwort: "Nach dem Essen sollst du ruh'n, oder tausend Schritte tun.", sind wir noch ein wenig durch die Stadt gebummelt und haben uns dann auf die Fahrt gen Süden gemacht. Wir wollten noch eine ausgiebige Tour durch das Delta der Sauer machen. Besonders interessant sind die Schwärme von Störchen und Gänsen.
Die Sauer – La Sauer Rivière – ist ein 70 km langer Nebenfluss des Rheins und entspringt im südlichen Pfälzerwald, aber dort noch unter dem Namen Saarbach.
In den Nordvogesen fließt er über die Grenze ins Elsass und heißt von dort an Sauer.
Der Fluss sucht seinen Weg durch den Regionalpark Voges du Nord und den Orten Lembach und Woerth.
In der Nähe des Ortes Seltz mündet die Sauer in einem Delta in den westlichen Altrheinarm.
Das sogenannte „Sauerdelta“ ist in den letzten zwei Jahrhunderten ein erhaltenswerter Teil der Rheinauen und bis heute Überflutungsgebiet geblieben. Die Sauer hat sich allerdings in einer Altrheinschleife ein neues Bett gesucht.
Und da es bis in das beschauliche Dorf Sessenheim nicht sehr weit ist, haben wir später dann unsere Fahrt dorthin fortgesetzt.
Es war im Jahre 1770, als der 21-jährige Johann Wolfgang hierher in das Pfarrhaus der Familie Brion kam. Schnell entflammte er für die zwei Jahre jüngere Pfarrerstochter Friederike. Viel Besuche sollten folgten. Doch seine Schwärmerei ließ nach, da er die Unabhängigkeit umso mehr liebe. Ein Brief, den Goethe von Frankfurt aus an Friederike schrieb, beendete diese Beziehung.
Friederike selbst hat nie geheiratet. Überliefert sind ihre Worte: „Wer von Goethe geliebt worden ist, kann keinen anderen lieben.“
Überall trifft man auf Spuren Goethes. Da ist die evangelische Zwiebelturmkirche unweit der Place de la Mairie, in der Goethe mit Friederike der Osterandacht ihres Vaters lauschte und an der sich die Grabplatten ihrer Eltern befinden.
Da ist das Hotel, dem ein kleines Museum über den Dichter angeschlossen ist; dort sind Handschriften und Zeichnungen Goethes zu sehen.
Da ist das Mémorial Goethe, das seit 1961 an den großen deutschen Dichter erinnert.
Und wer nun immer noch nicht genug herumgelaufen ist, kann ja noch eine 30-min-Wanderung zur sog. Goethe-Eiche machen, an der der Dichter viele Stunden verbrachte.
Also: Auf geht's auf eine "natürliche Kulturreise" ...
-- Uta , ein weiterer toller informativer Bildbericht von eurer Reise zu den französischen Köstlichkeiten und auch den geitstigen Impressionen....