„Caserne auf dem Wildgarten“ – Donnerstagsrunde im Neuen Celler Rathaus

Es ist fünf nach 12 auf der alten Uhr, die über mehr als 100 Jahre die Stunde in der "Heidekaserne" geschlagen hat.
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  • Es ist fünf nach 12 auf der alten Uhr, die über mehr als 100 Jahre die Stunde in der "Heidekaserne" geschlagen hat.
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Offiziell war der Baubeginn 1869; doch schon 300 Jahre länger gab es an dieser Stelle den „Tiergarten“, das Wildgehege des Celler Herzoghauses. Es wird ein Jagdhaus gebaut und ein Eiskeller; dann diente es den Celler Bürgern als Viehweide; die Celler Garnison hatte hier ihren Truppenübungsplatz und später haben die Blumläger Schützen hier ihren Festplatz gehabt.
Vermutlich aus dem Welfenfonds wurden 1869 die Baukosten getragen.

Das 181 m lange Gebäude entstand im neugotischen Stil, und war zur damaligen Zeit ein gewaltiger Bau; die beiden Türme ragen 43 m in die Höhe.

Als nach dem 1. Weltkrieg das „Heideregiment“ – das 77-er – aufgelöst wurde, wechselten die Besatzungen. Nach dem 2. Weltkrieg kamen die Britischen Streitkräfte; 1992 allerdings zog dann das 14. Signal Regiment endgültig aus.

Nach langwierigen Untersuchungen durch Hochbauamt und Verhandlungen der Verwaltung wurde das rund 12 h große Kasernengelände 1995 an die Stadt Celle übergeben; die Umbauarbeiten begannen.

Tragende und nichttragende Wände wurden abgerissen; aber immer unter dem Blickwinkel der Denkmalpflege.
Besonders fallen hierbei die Lichteinschnitte auf der Rückseite des Gebäudes auf, die der Fassade ein anders Aussehen verleihen.
Die Fenster wurden dem alten Aussehen angepasst, allerdings unter heutigen bautechnischen Vorgaben.

Das die Fassade heute wieder im alten Glanz erstrahlt, liegt nicht zuletzt an der Sanierung der Steine. 80.000 Formziegel in 62 verschiedenen Formen machten das möglich und sichtbar.

Innen im Gebäude ist die Moderne eingezogen und 320 städtische Mitarbeiter, die bisher an vielen Standorten in der Stadt verteilt ihren Dienst machten, haben nun seit 1999 einen gemeinsamen Arbeitsort. Fahrstühle verbinden die Stockwerke und Glasbausteine neben den Türen lassen Licht auf Flure und Innenbereiche fallen.

Wir – die Donnerstagsrunde – konnten uns von den großen Sanierungs- und Umbauarbeiten überzeugen. Mein Dank geht daher an Rudolf Becker bei der Stadt Celle für die Erteilung der Fotogenehmigung.

Bürgerreporter:in:

Uta Kubik-Ritter aus Uetze

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