MFG Uetze-Chef Sebastian Brandes: Mein Vater war genau so alt wie ich, als er Vorsitzender der MFG wurde

Der 24-jährige Uetzer Sebastian Brandes ist vor Kurzem zum Vorsitzenden der Modellfluggruppe Uetze (MFG) gewählt worden. Für das lange Wochenende um Pfingsten lädt die MFG zum großen Schaufliegen ein. Im E-Mail-Interview spricht er über sein neues Ehrenamt und verrät, wo er mit seiner Band 4joy in diesem Sommer noch zu hören ist.

Herr Brandes, vor Kurzem sind Sie zum neuen Vorsitzenden der Modellfluggruppe Uetze (MFG) gewählt worden. Sind Sie mit Ihren 24 Jahren der jüngste Vorsitzende, den die MFG je hatte?

Nicht der alleinige. Als mein Vater vor nunmehr 37 Jahren bei der Gründung der MFG sein Amt als Vorsitzender antrat, war er genau so alt wie ich.

Was zeichnet die MFG Uetze aus? Und wo zwickt es?

Die Stärken der MFG sind, dass alle mit anpacken, wenn es irgendwo etwas zu tun gibt. Beim Erhalt unserer Einrichtung bringen viele Mitglieder tolle Ideen ein, sodass wir immer mit der Zeit gehen können.  

Was macht die Faszination mit der Beschäftigung mit den Modellflugzeugen aus?

Unser Hobby verbindet die Natur mit der Technik wie kein zweites. Ich genieße es an den Tagen, an denen ich auf dem Flugplatz sein kann, der Natur nahe zu sein, nette Menschen zu treffen und die physikalische und technische Seite des Fliegens miteinander zu verbinden. Natürlich ist es immer wieder eine Herausforderung, ein Modell so zu bauen, dass es gut aussieht und auch noch technisch einwandfrei funktioniert. Der Nervenkitzel beim Erstflug und die Zufriedenheit danach gehören ebenfalls dazu.

Wie sind Sie zur MFG gekommen: Wie alt waren Sie, als Sie Modellflugzeuge zum ersten Mal "wahrgenommen" haben, und wann sind Sie in den Verein eingetreten?

Durch meinen Vater bin ich schon sehr früh an das Hobby herangeführt worden. Auch als Kind spielte ich damals schon mit Flugzeugen. Mitglied bin ich dann 1995 im Alter von acht Jahren geworden. In diesem Jahr müsste es auch gewesen sein, dass ich das Fliegen erlernt habe.

Wie viel Zeit investieren Sie als Vorsitzender in dieses Ehrenamt?

Das ist schwer zu sagen. Neben der Organisation der Veranstaltungen, wie des großen Schaufliegens, das dieses Jahr an Pfingsten stattfindet, fällt natürlich die Kommunikation mit Behörden und ähnliche bürokratischen Tätigkeiten an. Alles in allem hält es sich durch die tatkräftige Unterstützung aus dem Vorstand in Grenzen.

Wo sehen Sie sich und die MFG in zehn Jahren? Könnnen Sie sich vorstellen, dann immer noch Vorsitzender der MFG zu sein?

Warum nicht? Wir haben in diesem Jahr viele Vorstandsmitglieder neu gewählt, von denen viele nicht viel älter sind als ich. Die bisherige Zusammenarbeit hat gezeigt, dass jedes Amt sehr gut besetzt ist, und so kann ich mir eine lange Vorstandarbeit mit den anderen Vorstandsmitgliedern vorstellen.

Viele Vereine beklagen das fehlende Engagement des Nachwuchses. Welche Beobachtungen machen Sie bei Ihrer MFG?

Zur Zeit haben wir aufgrund intensiver Jugendarbeit eine recht stattliche Jugendgruppe von circa 20 Jugendlichen, von denen etwa die Hälfte aktiv ist. Mit so einer starken Truppe macht es Spaß zu arbeiten, und so besuchen wir viele Jugendveranstaltungen von Dänemark bis Österreich. In Zeiten der Spielekonsolen, Handys und sonstigem elektronischen Zeitvertreib ist es schwer, die Jugendlichen bei der Stange zu halten. Unser Glück ist es, dass unsere jungen Mitglieder mittlerweile zu einer Gruppe zusammengewachsen sind und sich bestens verstehen. Das ist das A und O.

Wenn Sie nicht auf dem Modellflugplatz sind, studieren Sie Musik an der HMT Hannover oder proben mit Ihrer Band 4joy. Wann sind Sie denn diesen Sommer und Herbst mit Ihrer Band live zu hören?

Neben einigen privaten Veranstaltungen kann man uns in diesem Jahr noch auf dem Schützenfest in Bröckel am 9. Juli und auf dem Open Air in Katensen am 19. August hören. Auf beiden Veranstaltungen wollen wir wieder ordentlich Gas geben und dem Publikum bis in den Morgen einheizen.