Garfagnana: Wälder, Berge & die Ponte del Diavolo
Eigentlich heißt die Teufelsbrücke nicht – wie im Volksmund – Ponte del Diavolo, sondern Ponte della Maggalena. Sie überquert bei Borgo a Mozzano den Sercio und bringt uns von Lucca aus gen Norden in die Garfagnana.
Der Teufel selbst habe sie in einer Nacht gebaut; deshalb ihr verwegenes Aussehen.
Richtig ist, dass die Brücke wohl im 11. oder 12. Jh. Von einer Markgräfin in Auftrag gegeben wurde.
Wir fahren westlich des Serchio über Landstraßen in die Bergwelt der Garfagnana. Wälder und Berge prägen dieses Gebiet in den Apuanischen Alpen. Kastanien und Akazien wachsen in dieser Landschaft. Bis zu 600 m Höhe gedeihen Olivenbäume und Wein; es folgen Buchen- und Nadelbäume und ab 1300 m blühen im Frühjahr Osterglocken. Doch der Herbst ist in der Garfagnana Kastanienzeit. Wein wird gelesen, Pilze gesammelt und Wild geschossen. Und alles kommt dann – typisch für diese Gegend – auf den Tisch. Lecker sind die Crepes mit Kastanienmus.
Highlight in der Garfagnana ist die Grotta del Vento; ein Höhlensystem, das vor 20 Mio. Jahren im Karst entstand und seit 1967 für Besucher offen ist. Bei Temperaturen um 11°C gibt es geführte Touren von jeweils 1, 2 und 3 Stunden. Achtung: Mittagspause ab 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr beachten!
Im Inneren des Berges sind Höhenunterschiede von 43 m (1-Std.-Tour), 95 m (2-Std.-Tour) und 125 m (3-Std.-Tour) zu bewältigen. Aber alles auf abgesicherten Wegen. Ach ja: bitte den Rucksack im Auto lassen, festes Schuhwerk anziehen und eine wärmere Jacke nicht vergessen.
Hinterher kann dann der Hunger in so manchem typischen Ristorante bekämpft werden.
Und wer die kurvenreiche Autofahrt zurück auf Serchiohöhe unterbrechen möchte, hält einfach in einem der kleinen Bergdörfer an und bummelt durch die engen Gassen. Vielleicht, so wie wir, in Fornovolasco und in Barga.
ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen