Donnerstagsrunde * Projekt "Den Augenblick geniessen"

01 Hier und jetzt
24Bilder

"Den Augenblick geniessen",

so hiess das diesjährige Thema beim Fotomarathon in Berlin. Anders als in Berlin, wo nach portionsweiser Bekanntgabe 24 Titel an einem Tag in vorgeschriebener Reihenfolge abgearbeitet werden sollten, hatte die Donnerstagsrunde sich mehrere Wochen Zeit gelassen für das Thema. An mehreren Treffen zur gemeinsamen Fotojagd konnte ich nicht teilnehmen. Dafür verabredete ich mich am 3. Oktober mit meiner Enkelin in Hannover und wir gingen gemeinsam auf die Pirsch. Einige Motive entstanden dadurch schon zwangsläufig.

Treffpunkt war der Bahnhof am zeitigen Vormittag, nachdem ich schon 2 Motive im Kasten hatte - die Anfahrt als "Hier und jetzt" - und in der Bahn lachte mich schon die "kirschrote" Notbremse an.

Auf dem Weg in die Stadt war unsere erste Station das Eiscaffee, die heimliche Zollstation zwischen Bahnhofshalle und Ernst-August-Platz. Der servierte Eisbecher war den Damen hinter der Theke in Anbetracht unserer beiden Fotoapparate und der Frage nach dem dekorativsten Eisbecher hervorragend gelungen, auch davon gibt es in der Bilderserie Beispiele. Die Bewältigung weiterer Aufnahmen für unser Projekt bereitete uns hier viel Spaß.

in der Zeitung hatte ich die Ankündigung gelesen, dass unser Landesvater vor dem Bahnhof für das Wochenende eingehüllt sein sollte und man ihm auf Augenhöhe begegnen konnte, "Dem Landesvater sein treues Volk", Originalzitat und Inschrift im Sockel des Denkmals, gemeinhin als wohl wichtigsten Treffpunkt Hannovers "Unterm Schwanz" bekannt. Eine Tür zum Aufstieg fanden wir indes nicht, aber anwesende Handwerker ließen darauf schließen, dass der Einlass zum Landesvater wohl noch auf sich warten ließ. Geschäftiges Treiben herrschte umso mehr rundherum an den mittelalterlichen Handwerks- und Verkaufsständen, höfische Kleidung, ein Hofnarr und Kutschfahrten versetzte den Bahnhofsvorplatz unter dem Gesamttitel "Herrschaftszeiten" in vergangene Zeiten.

Auf unserem Weg, zu Fuß, aber auch immer mal wieder einige Stationen mit dem Bus, meist trafen wir auf die Linie 100 und 200, durchkämmten wir die Stadt zwischen Bahnhof, Maschsee, Rathaus und Altstadt - immer auf der Suche nach Motiven für "Den Augenblick geniessen". Als wir am Schützenplatz vorbei kamen, war das Oktoberfest noch nicht eröffnet.

Nach einem für die Donnerstagsrunde schon traditionellem Salatbuffet in einem Steakhaus gegenüber der Oper mussten wir unser Vorhaben wegen eines Regengusses abrupt abbrechen und wir flüchteten uns in die nächste U-Bahnstation und fuhren Richtung Bahnhof. Damit war auch der erneute Anlauf zum Oktoberfest und zur Denkmalbesteigung buchstäblich ins Wasser gefallen.

Wie sich erst jetzt nach gut vier Wochen herausstellt, hatten wir trotzdem alle 24 Titel "im Kasten", hier unser Ergebnis.

Eigentlich wäre eine chronologische Sortierung unserer Bilder sinnvoller gewesen, aber als Teil des Projektes möchte ich nicht von der vorgegebenen und praktizierten Reihenfolge der übrigen Titelbeiträge abweichen.

Bürgerreporter:in:

Gerhard Sewe aus Uetze

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