Das Kienmoor

Titelbild des DIA Vortrages
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Ein Moor wächst im Jahr ca.1mm, also braucht es für einen Meter etwa Tausend Jahre. In den 50er Jahren wurde Torf aus dem Moor als Brennmaterial genutzt und die sogenannten Torfstiche entstanden. Solch eine "Torfkoppel" war auch das Kienmoor oder früher "KEIN MOHR".
Ich habe in diesem Moor eine Großteil meiner Kindheit verbracht. Schon früh bin ich mit den "Großen" mitgegangen und habe beim Hechte fangen mit einer Drahtschlinge in den Gräben zugeschaut. Einige Buden haben wir uns gebaut und dort wie Tarzan gelebt, nur Nachts trauten wir uns nicht dort zu schlafen.
In den Torfstichen blühten die schönsten Seerosen, Sonnentau und Lungenenzien habe schon damals kennen gelernt. Wenn das Wollgras fruchtete sah es aus als ob es geschneit hätte. Im Winter konnten wir gar nicht die Zeit abwarten bis das Eis hielt und wir Schlittschuh laufen konnten. Da wurden die alten "Hackenreißer" hergekriegt und unter die Schuhe geschnallt und zusätzlich noch mit einem Strohbindfaden gesichert.
Im Sommer hieß es dann Ziegen hüten. In den Ferien nach dem Mittagessen ging ich mit unseren zwei bis drei Ziegen in einem trocken Graben lang zum Moor. Wir Kinder spielten und die Ziegen suchten sich die schönsten Leckereien aus. Um 7 Uhr sollte ich zu Hause sein, doch meist waren die Ziegen schon vor mir heim gegengen. Sie kannten ja den Weg und standen dann vor der Pforte und meckerten. Sie wollten gemolken werden.
Die Natur habe ich so schon mit jungen Jahren genossen und damals Pflanzen und Tiere kennen gelernt. Das hat sich bis heute so fortgesetzt.
Das schlechte Bildmaterial möge man mir verzeihen, schließlich sind es alte DIAs die ich eingeskennt habe.
Herzliche Moorgrüße Euer Günther

Bürgerreporter:in:

Günther Jatzkowski aus Burgdorf

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