Bremen: Weihnachtsmarkt, Schlachte & Schnoor
Bremen hat nicht nur den Roland und die Stadtmusikanten; es gibt auch einen wunderschönen Weihnachtsmarkt, der eine Reise wert ist. Weit über 150 Stände lassen nicht nur die Kinderherzen höher schlagen.Vor historischer Kulisse gibt es viel zu sehen, kaufen, essen und trinken. Kugeln, Sterne und Kerzen bringen die Straßen zum Glänzen; überall erklingt Weihnachtsmusik.
Wir aber bummeln weiter zur Böttcherstraße, Bremens „heimliche Hauptstraße“. Es war 1902, als Ludwig Roselius das 600 Jahre alte Haus Nr. 6 kaufte und sanierte. 1874 in Bremen geboren, begann Roselius seine Lehre 1890 in Hannover. Später übernahm er die Firma des Vaters und gründete die Kaffee-Handels-AG (HAG). 1922 wird dann auf seine Initiative hin die ganze Böttcherstraße saniert. Roselius starb 1942 in Berlin.
Die Böttcherstraße war bereits im Mittelalter als Verbindungsstraße zwischen Weser und Markt bekannt; es folgten in den nächsten Jahrhunderten ruhige Zeiten in der einst belebten Straße.
Heute aber lebt die Böttcherstraße, das zeigen die Bilder …
Schmale Gassen & kleine Häuser; das ist das älteste Stadtviertel Bremens: der Schnoor. Und woher kommt der Name? Schnoor heißt Schnur …
Natürlich haben auch wir uns „wie am Schnürchen“ über das Kopfsteinpflaster bewegt …
Weiter bummeln wir Richtung Schlachte, der 660 m langen Uferpromenade an der Weser. Schlachte kommt vom niederdeutschen Wort „slait“, was so viel wie „schlagen“ bedeutet. Im Mittelalter wurden entlang der Weser dicke Holzstämme in den Boden geschlagen, um die Anlegeplätze stabil für große Handelsschiffe zu machen. Seit dem 11. Jh war die Schlachte Bremens Hafen, und das auch über mehrere Jahrhunderte hinweg. Doch die Schiffe wurden größer und größer, so dass der Hafen verlagert wurden (Bremerhaven) und um die Schlachte wurde es ruhig.
Doch heute „lebt“ die Schlachte wieder. Zwischen 1985 wurde der Straßenzug Fußgängerzone und zwischen 1993 und 2000 gab ein weitere Umbauten im Rahmen des Expo-Projektes „Stadt am Fluss“.
Wir aber schauen uns heute das Treiben auf dem „Historischen Weihnachtsmarkt“ an, der alljährlich die Schlachte in eine mittelalterliche Straße (zurück) verwandelt …
Und zum Schluss gibt es nicht nur was für’s Auge, sondern auch für den knurrenden Magen …
Bürgerreporter:in:Uta Kubik-Ritter aus Uetze |
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