Brandschutzaufklärung beginnt bereits in der Schule
Der Schulklassenbetreuer der Feuerwehr Dollbergen ist seit dem Jahr 2006 Pastor Friedrich Kanjahn. Der ist nicht nur Pastor, sondern auch ausgebildeter Feuerwehrmann. Zusammen mit den beiden dritten Klassen der Löwenzahnschule wurde Ende November die alte Feuerwache im Dorf besucht. Gerätewart der Feuerwehr, Sven Behrens, und Uwe Bieler vom Feuerwehrförderverein nahmen die Kinder in Empfang. Auch die begleitenden Lehrer, Chrysanthi Akrida-Mavropoulos und Henning Schulze, staunten über die gewaltigen Feuerlöschfahrzeuge, die im veralteten kleinen Gerätehaus noch wuchtiger wirkten.
Die Kinder durften sich gründlich umsehen. Während eine Gruppe in der Extra-Garage hinter dem Kindergarten das dritte Fahrzeug der Ortswehr in Augenschein nahm und von Friedrich Kanjahn erklärt bekamen, erfuhr die andere Klasse von Sven Behrens, dem Gerätewart der Feuerwehr, Einzelheiten über die Ausrüstung. Besonders wichtig sei ihm, die Kinder für einen Ernstfall vorzubereiten, denn in der Feuerschutzmontur sieht der Retter einem Außerirdischen sehr ähnlich. Die Kinder sollten wissen, wie so etwas aussieht und keine Angst vor den Helfern bekommen, sagte er.
Auch Atemmasken wurden gezeigt und durften von den Schülern probehalber aufgesetzt werden. Zusammen mit der Ausrüstung, Helm und Anzug und der Atemluftflasche auf dem Rücken, kommt so ein beträchtliches Gewicht zustande, dass der Feuerwehrmann im Einsatz schultern muss. Für die schnelle Rettung von Personen aus verqualmten Räumen gibt es sogenannte Fluchthauben. Hier hatte der Gerätewart ebenfalls ein Exemplar zum Ausprobieren für die Schulkinder parat. Jeder konnte so in Ruhe ausprobieren, wie sich das anfühlt.
Im Anschluss an die Besichtigung der Fahrzeuge und der Ausrüstung konnten die Schüler Fragen stellen, die sic sich zuvor in der Schule notiert hatten. Etwa wie alt die Fahrzeuge seien, wie schnell sie fahren und wie viele Feuerwehrleute es in Dollbergen gibt. Die Antwort auf die Frage, wie lange die Feuerwehr zum Ausrücken bräuchte, antwortete Sven Behrens stolz: „Wir sind eine der schnellsten Wehren der Region und brauchen keine drei Minuten – egal ob bei Tag oder Nacht!“