Verlorene Jahre?
So richtig gepackt hat mich (und meine Frau) der ökologische Gedanke im Jahr 1978. Schon einige Jahre vorher wurde uns klar, dass in Sachen Gerechtigkeit die Welt nicht in Ordnung ist; die Antwort idealistischer Gruppen hieß „Fair Trade“ und hat sich bekanntlich gut entwickelt. Aber dass reiche und arme Menschen - aus unterschiedlichen Gründen und unterschiedlich intensiv aber letztlich doch Suttnergemeinsam - die Lebensgrundlagen angreifen und mit zunehmendem Tempo verzehren, das wurde uns wie gesagt erst Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts klar. Dreieinhalb Jahrzehnte später könnte man versucht sein, von verlorenen Jahren zu sprechen. Der Ressourcenverzehr beschleunigt sich - nein: Er wird systematisch beschleunigt! Der reiche Teil der Menschheit will sich nicht bescheiden, der arme Teil kann nicht mit noch weniger auskommen. Der technische Fortschritt ist zwar eine Hoffnung, aber er ist viel zu wenig konsequent auf das Ziel der Ressourcenschonung gerichtet. Auch Gesetzgebung und Investitionstätigkeit der allermeisten Staaten stehen keineswegs im Dienst der Ressourcenschonung. Was bleibt? Es ist nicht erlaubt aufzugeben. Das Ziel ist zu wichtig. Und die Möglichkeit der Heilung besteht nach wie vor. Möge 2015 kein weiteres verlorenes Jahr werden!
Bürgerreporter:in:Michael Falke aus Uelzen |
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