Dunkle Vorahnung?
„Während die Uelzener Politik sich derzeit noch auf ein zielführendes Wirken von Stadt und HBB* verlässt, brodelt es in Walsrode bereits: So sei die SPD im dortigen Stadtrat laut ihres Fraktionsvorsitzenden „unzufrieden und enttäuscht“ und habe „mehr erwartet“, und das betreffe auch die Gestaltung von Parkplätzen. Auch dem Walsroder Stadtmanagement sei das Fachmarktzentrum ein Dorn im Auge: Der großflächige Leerstand sei nicht gerade Werbung für Walsrode als Einkaufsstadt, stellt der Stadtmanager gegenüber der Kreiszeitung fest. Da habe sich wohl jemand zu weit aus dem Fenster gelehnt, heißt es.“**
Stimmen gegen das Marktcenter am Veerßer Tor gab es in den vergangenen Jahren reichlich und, wenn man Bilder wie diese sieht, berechtigt.
Das, was bisher in Uelzen hier und da zu beobachten ist, wird der Regelfall werden, da mehr Geschäfte nicht mehr Umsatz bewirken dürften. Auf diese Idee sind andere Städte zuvor gekommen, auch sie sind gescheitert.
Diese Entwicklung prangert die Wählergemeinschaft „WIR für Uelzen“ seit langem an, konnte den Bau des Marktes aber nicht verhindern. Wie berechtigt die Sorgen der Wählergemeinschaft waren, zeigt sich nunmehr bei dem verzweifelten Suchen nach zahlungskräftigen Mietern. S ie für dieses Projekt zu gewinnen, scheitert daran, dass gediegene Rentabilitätsberechnungen zu anderen Ergebnissen führen als die, auf die die Stadt baut.
Weiterhin mahnende Stimme ist die Ratsfrau im Stadtrat Uelzen, Susanne Niebuhr, die in ihrem Brief an die Stadt Uelzen
Fragen stellt, deren Antworten nach ihrer Ansicht vor Baubeginn zu einer Ablehnung des Projekts hätten führen müssen … Uelzen wäre ein weiteres unsinniges Gebäude erspart geblieben, die Verödung der Innenstadt hätte zumindest aufgehalten werden können.
Und mit ein wenig mehr Anstrengung, gutem Willen und Phantasie könnte dort wieder mehr Betriebsamkeit herrschen.
* Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg
**http://www.az-online.de/lokales/landkreis-uelzen/u...