Dieselbe Prozedur wie letztes Jahr?
Dieselbe Prozedur wie jedes Jahr!
Was Silvester lustig ist, kann zum Herbst schon ein wenig anders aussehen. Wie so viele Jahre zuvor, beziehen wir auf der einen Seite aus fernen Ländern importierte Äpfel, während sie hier im Rinnstein vergammeln … und das auch noch in direkter Nachbarschaft zum Alten Land.
Nun will ich nicht die Behauptung aufstellen, dass dieses Bild eines Uelzener Rinnsteines für die Weltpolitik und die damit verbundenen Katastrophen direkt in einem Zusammenhang steht. Aber ich denke, dass es für die Konsumgewohnheiten vieler Menschen typisch ist. Ehe ich mich hier bücke, kaufe ich lieber Äpfel aus Neuseeland oder Chile. Auch wegen der mit dem Transport verbundenen Umweltbelastung schlicht und einfach zu verurteilen.
In den fünfziger Jahren konnte man einen Apfelbaum zum Ernten erwerben … meiner Erinnerung nach musste man dafür 50 ₰ entrichten und man passte auf, dass kein Unberechtigter die Früchte an sich nahm. So oder so, kein Apfel vergammelte.
Sicherlich keine sonderlich wichtige Geschichte. Aber ganz sicher symptomatisch für eine Gesellschaft, die den Bezug zur Umwelt vielfach verloren hat, die den Wert des Essens vielfach nicht sieht …. Diese Menschen sehen auch nicht, dass Tag für Tag viele Tausend Kinder verhungern während hier im nur scheinbar reichen Deutschland Tag für Tag viele Tonnen Nahrung im Müll landen.
Irgendwie beschämend.
> "Aber wenn man ihnen gepflückte Äpfel bringt, die werden dankbar angenommen. Aber bitte nicht zu viel, sonst muss ich sie auch noch zu Apfelkompott verarbeiten, das ist mir zu viel Arbeit. Fertigen Apfelkompott nehme ich aber gerne."
Dann hab deinen Spaß dran, Obst zu retten und anderen einen Gefallen tun zu können.
Oder lad sie ein... manche kennen sich einfach nur nicht aus... haben Hemmungen... wollen nicht doof da stehen... egal ob nun Pflücken oder Einkochen...
Gruppenspaß... ;)
Und wenn Überschuss ist, kann man ja noch spenden... oder irgendwie verkaufen für gemeinnützige Zwecke... usw.