Am Morgen ein Joint und der Tag ist Dein Freund .....
Wenn man den Wettlauf einiger Parteien und Politiker um die Freigabe von Cannabis betrachtet, könnte man auf die Idee kommen, dass es nicht darum geht, den Tag zum Freund zu machen, sondern darum, Freundschaften mit potenziellen Wählern zu schließen, um sie zu buhlen.
Die Meinung der ÖDP zu diesem problematischen Thema ist klar
„Die Freigabe von so genannten weichen Drogen lehnen wir ab.“*
und wäre nicht weiter diskussionswürdig, wenn da nicht die normative Kraft des Faktischen wäre, wenn da nicht das Kiffen alltägliche Gewohnheit vieler Jugendlicher und auch Erwachsener wäre, wenn da nicht die Gefahr bestünde, Justiz und Polizei mit der Verfolgung des Marihuana-Missbrauchs zu überschwemmen und eine Generation Vorbestrafter zu schaffen.
Um nicht missverstanden zu werden: Joint und Freundschaft passen nicht zusammen. Cannabis ist, wie der Missbrauch von Alkohol auch, eine Form der Flucht aus dem Alltag, eine vielfach gesundheitsschädigende, Tod bringende.
Aber es muss ein Weg gefunden werden, den Konsumenten aus dem Bereich der Kriminalität herauszuholen und gleichzeitig klar zu machen, dass Rauschmittel immer der falsche Weg sind, dass der Gewinn immer nur ein scheinbarer ist, für den in der einen oder anderen Form irgendwann immer bezahlt werden muss.
Auch die ÖDP kommt nicht daran vorbei, sich dieser Diskussion zu stellen … aber nicht, um Wähler zu gewinnen, sondern um einen gehbaren Weg zu finden, der der Sache und den Betroffenen gerecht wird.
Bild Michael Falke