Der Winter ist da. Für die Wildvögel beginnt nun eine schwere Zeit.

Buchfink
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Jedes Jahr stellt der Winter die heimische Natur auf eine harte Probe: Nur wer fit ist, überlebt die kalte Jahreszeit sowie die mit ihr verbundenen Nahrungsknappheit. Weshalb ist gerade der Winter eine problematische Zeit für die Wildvögel? Naturgemäß verringert sich die Nahrungsfülle in der kalten Jahreszeit auf ein Minimum. Hinzu kommt die Kälte, die den Vögeln enorm viel abverlangt. Hierbei gilt: Je kleiner der Körper eines Vogels ist, desto mehr Energie benötigt das Tier, um nicht zu erfrieren. Das heißt, dass die Vögel insbesondere in den teils sehr kalten Nächten große Energiemengen aufwenden müssen, um die Kerntemperatur des Körpers konstant zu halten. Verfügt ein Vogel wegen der nur spärlich verfügbaren Nahrung über eine zu geringe Körpermasse, hat er also keine Fettreserven, erlebt er nach einer kalten Nacht keinen weiteren Morgen. Er stirbt im Schlaf und fällt tot vom Ast. Den Tieren ist die Gefahr des nächtlichen Erfrierens instinktiv bewusst. Aus diesem Grunde sind Kleinvögel wie die Blaumeisen im Winter bis zu 85 Prozent des Tages damit beschäftigt, nach Nahrung zu suchen und ihre Fettreserven täglich neu aufzufüllen. Müssen die Vögel in Zeiten des Mangels weite Strecken auf ihrer Suche nach Futter zurücklegen, kostet dies viel Energie, die in kalten Nächten fehlt - ein Teufelskreis, den die Tiere den vom Menschen besonders stark veränderten Gebieten mit nur wenigen natürlichen Nahrungsquellen kaum allein durchbrechen können. Nur diejenigen Vögel, denen es permanent gelingt, am Tage ausreichende Nahrungsmengen zu sich zu nehmen, überstehen die kalte Jahreszeit unbeschadet. Im Winter sind die Tage aber naturgemäß recht kurz, sodass den Vögeln vergleichsweise wenig Zeit bleibt, ergiebige Futterquellen zu finden. Oft spielt das Wetter zudem nicht mit. Eine geschlossene Schneedecke oder starkes Schneetreiben können für viele Individuen unserer heimischen Wildvogelarten leicht das Aus bedeuten. Vom Menschen eingerichtete Futterplätze werden für gewöhnlich gern besucht, sofern die Vögel die Standorte dieser Futteroasen kennen. Aus diesem Grunde ist es umso wichtiger, rechtzeitig mit der Fütterung zu beginnen.

Bürgerreporter:in:

Marcel Lindenborn aus Twistetal

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