Kein „Auslandshund“ nimmt einem „deutschen Tierheimhund“ einen Platz weg.
Diejenigen, die mit diesem Argument gerne aufwarten, gehören ohnehin meist zu den Menschen, die weder dem einen noch dem anderen Hund ein Zuhause geben mögen. „Die schleppen uns ja nur Krankheiten ein!“, bekomme ich auch oft zu hören. Sicherlich gibt es im Ausland andere Krankheiten als bei uns. Doch ich kenne sehr wenige Menschen, die aus diesem Grund auf den Urlaub im Süden verzichten, obwohl sie sich als Mensch dort ebenso mit Krankheiten infizieren können, die es bei uns (noch) nicht gibt wie ein Tier. Beispielsweise mit Leishmaniose.
Wir sollten alle ein wenig mehr über den Tellerrand schauen.
Die meisten "deutschen" Hunde die in unseren Tierheimen länger sitzen sind große Hunde, Modehunde und Problemhunde. Der liebe gut erzogene Hund sitzt meist nicht lange im Tierheim.
Meist locken auch die Ausländischen Hunde die Besucher in die Tierheime und man entscheidet sich dann doch noch für den "deutschen" Hund.
> "und deshalb würde ich einen Hund aus dem Tierheim nehmen, aber wenn sich jemand einen Elchhund aus Schweden holt, kann ich den auch nicht verurteilen"
Was der einzelne macht, ist ja wurscht.
Aber aus höherer Perspektive betrachtet, ist es falsch, zu importieren.
Auch Hetze gegen ganze Völker ist falsch.
Und der Massenplage mit einfangen, kastrieren und aussetzen wird man auch nicht Herr - und schon gar nicht verschwinden die Probleme, die die Tiere zur Plage machen, denn z.B. wildern und beißen Hunde auch kastriert noch weiter.
Meist hilft es, wenn man erstmal die Situationen der Menschen verbessert. Denn Tierschutz ist Luxus. Und in solchen Ländern herrscht oft Armut oder andere schlimme Zustände und die Leute haben andere Prioritäten.