Ausflug ins Katinger Watt
Von fliegenden Diamanten und Wasserbüffeln

Eisvogel (Alcedo atthis) mit Beute im Katinger Watt (Foto: Katja Woidtke)
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Wo heute Wald, Wasser- und Wiesenflächen Lebensraum für zum Teil seltene Pflanzen und Tiere sind, konnte man bis zum Bau des Eidersperrwerks noch Wattwanderungen machen. Durch Landgewinnung wurde das Gebiet zwischen Vollerwiek und Eidermündung damals trockengelegt - Sperrwerk und Deich schützen es vor Überschwemmungen. Das von Menschenhand angelegte Land ist heute Brut- und Rastgebiet für verschiedene Vogelarten. An seine Geschichte erinnert noch der Name "Katinger Watt".


Wir sind immer wieder begeistert von diesem ungewöhnlichen Lebensraum, seiner Flora und Fauna und verbringen gerne Zeit in den Hides am Naturschutzzentrum. Schon vom Deich aus sind die tierischen Landschaftspfleger zu sehen, die gemächlich mit ihrem Nachwuchs über die Wiesen ziehen. Neben Schafen und Kühen werden hier auch imposante Wasserbüffel gehalten. Neugierig schauen die Büffel zu uns herüber, verlieren aber ebenso schnell das Interesse und steigen mit ihren Kälbern schließlich ins Wasser, um dort zu baden.

Zwischen zwei Wällen hindurch führt uns ein Weg zu drei Hütten, aus denen heraus tolle Naturbeobachtungen gemacht werden können, ohne die Tiere zu stören. Rauchschwalben sausen im Tiefflug über unsere Köpfe und Stare zwitschern in den Zweigen. Rechts und links des Weges blühen Wilde Malven und Gemeine Wegwarte. Der Korbblütler, der wegen seiner strahlend blauen Blüten auch "himmelblaue Sonnenbraut" genannt wird, wurde im Sommer zur Heilpflanze des Jahres 2020 gekürt. 

Auf und an den Wasserflächen tummeln sich neben Stock- und Reiherenten auch Rotschenkel und Bekassinen. Stare baden im seichten Wasser und Bachstelzen suchen am Ufer nach Nahrung. Und plötzlich schillert es in der Weide vor uns bläulich. Ein Eisvogel hat hier seinen Ansitz, taucht pfeilschnell in das Wasser unter ihm ab und nimmt kurz darauf mit einem kleinen Fisch im Schnabel wieder Platz in den Ästen. Typisch für den hübschen Vogel ist sein gedrungener Körperbau, der lange Schnabel und das blau schimmernde Gefieder, dem er seinen Namen "fliegender Diamant" verdankt. Wir sind ganz hin und weg von dieser außergewöhnlichen Naturbeobachtung, die unser Herz ein paar Takte schneller schlagen lässt.

Euch wünsche ich viel Spaß beim Bummel durch meine Bilderserie zum Katinger Watt!

Wenn ihr mehr über diesen besonderen Lebensraum erfahren möchtet, seid ihr hier richtig

Vogelkiek auf Eiderstedt 

Vogelkiek im Speicherkoog bei Meldorf

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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