HARZ: Allein auf der TEUFELSMAUER zwischen den "DREI ZINNEN" und dem GROSSVATERFELSEN

"Die Drei Zinnen" der Teufelsmauer bei Timmenrode
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Die Teufelsmauer ist eine Sandsteinfelsenkette, die durch die  Aufstellung des Meeresboden vor rund 10 Millionen Jahren entstanden ist. Sie beginnt im Osten in der ehemaligen Residenzstadt Ballenstedt und und endet nach ca. 20 km im Westen, mit vielen Unterbrechungen, in der ehemaligen Residenzstadt Blankenburg. Die Teufelsmauer bei Timmenrode erhebt sich etwa 50 m nach Süden gegenüber den, vor rund 1.000 Jahren durch Rodung der Harzwälder entstandenen, Ackerflächen  und über 100 m gegenüber der Blankenburger Mulde. Die Stadt Blankenburg  kann man mit seinen großen Höhenunterschieden durchaus als eine Bergstadt bezeichnen.
Aufgrund der gegenwärtigen Corona - Virus - Situation begab ich mich allein auf diese Wanderung. Leider war es bei Temperaturen um 2 Grad  Plus und den vorherrschenden eiskalten Wind nicht das allerbeste Wanderwetter. Ich wurde jedoch durch die teilweise großartigen Aussichten voll entschädigt. Am Parkplatz Teufelsmauer der 1.000 Seelengemeinde Timmerode/Harz begann die Wanderung.  Nach ca. 700 m erreichte ich mit der markanten Felsengruppe " Die drei Zinnen" oder im Volksmund das "Hamburger Wappen" genannt, den Anfang der eigentlichen Wanderung. Am Hamburger Wappen befinden sich mehrere Informationstafeln die umfangreich Auskunft über die Entstehung der Felsformationen der Teufelsmauer geben. Auch eine leicht erreichbare Stempelstelle der Harzer Wandernadel ist  dort vorhanden. Auf dem Kammweg,einem  Höhenweg, mitten durch einen Kieferwald, kam ich an weiteren, allerdings kleineren, Sandstein - Felsformationen vorbei. Botanisch ist es interessant, dass am Südhang neben dem Heidekraut fast nur Kiefern wachsen. Am Nordhang dagegen ist ein Mischwald bestehend aus Eichen und Buchen vorhanden. Moose und unterschiedliche Farne sind hier stark vertreten. Die Teufelsmauer ist etwa auf der Hälfte der Gesamtlänge durch einen von Süden nach Nordosten, mit entsprechendem Gefälle, verlaufenden  tiefen Einschnitt unterbrochen. In diesem Bereich beginnt  neben den Südhangweg und dem Nordhangweg der eigentliche Kammweg. Ich benutzte den westlichen Nordhangweg um zum Großmutterfelsen, dem letzten Sandsteinfelsen der Teufelsmauer vor Blankenburg zu gelangen. Hierbei kam ich auch mehreren mittelalterlichen, aus  Sandsteinfelsen geschaffenen, Bänken vorbei. Einer der markantenteste  Felsen der Teufelsmauer liegt gegenüber dem Großmutterfelsen und ist der besteigbare Großvaterfelsen.
Rückweg über Kammweg und östlichen Nordhangweg
Für den Rückweg benutzte ich den Kammweg. So kam ich auch an den Löbbecker Felsen vorbei. Er soll an den von 1850 bis 1859 in Blankenburg wirkenden verdienstvollen  Bürgermeister Carl Löbbecker erinnern. Dieser Teil des Kammweges vom Großvaterfelsen bis zum schon erwähnten Einschnitt ist ein aussichtsreicher wunderschöner Kletterweg. Allerdings sollte man keine Einschränkungen durch  Höhenangst,  Gleichgewichtsprobleme  und der Mobilität haben. Viele der einzigartigen Felsformationen wurden mit Namen versehen. Am Fuchsfelsen gelangte ich wieder in das durch den Einschnitt gebildetes Tal. Von hier aus verwendete ich den nach Osten zum Hamburger Wappen führenden östlichen Nordhangweg. Auf dem Weg dorthin kam ich auch an dem sogenannten Fuchsbau vorbei. Hier hatten 1934 Arbeitslose im Zuge der Notstandsarbeiten einen unterirdischen Unterstellraum für Wanderer errichtet. Vorbei am Hamburger Wappen kam ich nach etwa  9 km wieder am Parkplatz in Timmenrode an. Bis auf dem recht kaltem Wind, der sich besonders auf dem ungeschützten Kammweg bemerkbar machte, war es eine einzigartige schöne Wanderung. 

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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