Zu BESUCH in der KÖNIGSPFALZ TILLEDA in der GOLDENEN AUE

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Im Mittelalter war eine Königspfalz der zeitweilige Regierungssitz des jeweiligen Herrschers. Im ganzen Land waren diese kurzzeitigen Regierungssitze verteilt. Eine Pfalz bestand aus einem großräumigen  Gebäudekomplex. Beim Eintreffen des Königs bzw. des Kaiser mit seinem Reisegefolge mussten rund 1.000 Menschen beherbergt und versorgt werden. Auch die dazugehörigen Pferde wollten versorgt sein. Dies war in der damaligen Zeit  sicherlich eine große logistische Aufgabe. Die Herrscher hielten sich jedoch nicht länger als 14 Tage  in den einzelnen Pfalzen auf. 
Die Königspfalz Tilleda liegt am Fuße des Kyffhäusergebirges inmitten der Goldenen Aue unmittelbar an der Grenze zwischen Sachsen - Anhalt und Thüringen. Erstmals wurde  die Tilledaer Pfalz im Jahre 973 erwähnt. Kaiser Otto I. besuchte sie kurz vor seinem Tod im Jahre 973. Im Februar 1174 weilte auch Kaiser Barbarossa in der Tilledaer Pfalz. Letztmalig wurde der Besuch von Heinrich VI. im Jahre 1194 erwähnt. Danach wurde diese Pfalz aufgegeben und zerfiel über die Jahrhunderte. 1870 wurde sie von einem Heimatforscher wiederentdeckt. Von 1935 bis 1939 erfolgten die ersten Ausgrabungen, die 1959 bis 1979 fortgesetzt wurden. 1983 begann der Aufbau des Freilichtmuseums Tilleda. Einzelne Gebäude konnten originalgetreu wieder aufgebaut werden. Heute ist es das größte Freilichtmuseums von Sachsen - Anhalt.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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