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Kostenexplosion und Bauverzögerung: Ortstermin wirft viele Fragen auf

  • Ortstermin an der Lechbrücke zwischen Thierhaupten und Meitingen von links nach rechts Matthias Binswanger (FW-Thierhaupten), Alois Reiner (Meitingen), Thierhauptens 3. Bürgermeisterin Josefine Kreuzer, Johann Deisenhofer (Meitingen), Silke Pröll, Claus Braun, Paul Heinrich (alle drei Thierhaupten), Landtagsabgeordneter Johann Häusler, Fabian Mehring und Ernst Dittrich (beide Meitingen).
  • hochgeladen von Claus Braun

Gemeinderatsfraktionen der Freien Wähler aus Thierhaupten und Meitingen beraten über Kostensteigerung und dem Bauverzug bei den drei geplanten Fahrradbrücken über den Lech und Lechkanal - Kommunalpolitiker wenden sich an Landtagsabgeordneten Johann Häusler

Thierhaupten/Meitingen. Zu einer gemeinsamen Besprechung im Hinblick auf die massiven Kostensteigerungen und zeitlichen Verzögerung um die geplanten drei Fahrradbrücken zwischen Meitingen und Thierhaupten, haben sich die beiden Marktgemeinderatsfraktionen der Freien Wähler aus Thierhaupten und Meitingen vor Ort an der Lechbrücke getroffen.

Auf Einladung von Claus Braun, der seit dem Jahr 2008 für die Parteifreien im Thierhauptener Marktrat sitzt, war auch der Landtagsabgeordnete Johann Häusler zum Ortstermin an die Lechbrücke gekommen, die beide Orte miteinander verbindet.

Hintergrund der Zusammenkunft sind einerseits die eklatanten Kostensteigerungen für das interkommunale Projekt, das beide Kommunen miteinander schultern wollen. Im Zuge der jüngsten Detailplanung war zu Tage getreten, dass mit von ursprünglich 1,5 auf 2,4 Mio. Euro deutlich höheren Ausgaben für die Errichtung der insgesamt drei notwendigen Fahrradbrücken gerechnet werden muss, als dies zum Zeitpunkt der jeweiligen Beschlussfassungen in den zuständigen Gremien erwartet wurde. Diesbezüglich konnte Landesparlamentarier Häusler die Gemüter insofern beruhigen, als er darauf verweisen konnte, dass der Freistaat das Projekt mit bis zu 70% Fördermitteln ausstatten könnte.

Vor diesem Hintergrund war nicht nur Claus Braun, auf dessen Idee hin das Projekt bereits im Jahr 2012 ins Leben gerufen wurde, der Meinung, dass man unbedingt an den Plänen festhalten sollte. „Aufgrund der großen Arbeitgeber und der dortigen Einzelhandelsstruktur wird die Radverbindung nach Meitingen sehr stark genutzt. Eine Situation, in der 40-Tonner nur wenige Zentimeter an Radfahrern vorbeidonnern ist deshalb nicht mehr länger tragbar. Wir brauchen dringend eine Lösung“, so Braun.

Daran, dass die Verkehrssicherheit aufgrund naturschutzrechtlicher Bedenken noch mindestens eine weitere Radsaison auf sich warten lässt, stört sich indes Meitingens FW-Fraktionschef Fabian Mehring. „Auch der Naturschutz sollte sich in den Grenzen des gesunden Menschenverstandes bewegen. Wenn tatsächlich über Monate eine artenschutzrechtliche Vegetationsuntersuchung durchgeführt werden muss, weil neben einer seit Jahrzehnten bestehenden Schnellstraße eine kleine Radbrücke errichtet werden soll, dann ist das schon absurd. Mir ist die Sicherheit der Menschen die dort den Lech überqueren jedenfalls wichtiger, als die Frage, ob ein paar Vögel ihre Brutstätten um einige Meter verlagern müssen“, findet Mehring.

So sieht das auch der FW-Landtagsabgeordnete Johann Häusler und will sich deshalb mit einem Schreiben an das zuständige Straßenbauamt wenden. „Dieses Projekt ist zu wichtig, um es unnötig aufzuschieben. Nachdem die beiden beteiligten Kommunen sich einig sind, sollte nun schnellstmöglich eine vernünftige Lösung gefunden und mit dem Bau begonnen werden“, so der Landesparlamentarier. Im Zuge dessen wollen die Parteifreien auch Häuslers CSU-Kollegen Georg Winter in die Pflicht nehmen. „Als das Projekt auf Antrag der Freien Wähler hin beschlossen wurde war Herr Winter der Erste, der sich vor Ort fotografieren ließ. Ich hoffe dass er sich nun, wo es Probleme gibt, genauso stark einbringt“, so Claus Braun.

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1 Kommentar

Meitingens FW-Fraktionschef Fabian Mehring. „Auch der Naturschutz sollte sich in den Grenzen des gesunden Menschenverstandes bewegen. Wenn tatsächlich über Monate eine artenschutzrechtliche Vegetationsuntersuchung durchgeführt werden muss, weil neben einer seit Jahrzehnten bestehenden Schnellstraße eine kleine Radbrücke errichtet werden soll, dann ist das schon absurd. Mir ist die Sicherheit der Menschen die dort den Lech überqueren jedenfalls wichtiger, als die Frage, ob ein paar Vögel ihre Brutstätten um einige Meter verlagern müssen“, findet Mehring.

Wenn es wirklich so schlimm um den Straßenverkehr steht, dann hilft nur weg mit allem was kreucht und fleucht... und das ist dann ein gesunder Menschenverstand...

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