Ehrenamtliche als leistungsstarke Motoren der Gesellschaft
Neujahrsempfang. Zum 33. Male treffen sich Ehrenamtliche und Vertreter aus Kirche und Politik. Thierhauptens Bürgermeister Brugger bewegen dabei besonders die Veränderungen in der Gesellschaft.
Thierhaupten. Ganz im Sinne gemeinsam zum Wohle der Menschen vor Ort zu wirken, luden die Pfarrgemeinden Thierhaupten, Neukirchen und Baar zum traditionellen Neujahrsempfang in die Kindertagesstätte unterhalb der ehemaligen Klosterkirche ein. Der Einladung folgten zahlreiche Vertreter aus der örtlichen Politik, den Pfarreien und dem regen Vereinsleben der drei Orte.
Im Namen von Tanja Bissinger-Sturm, Pfarrgemeinderatsvorsitzende in Neukirchen und Florian Reiter, Kirchenverwalter in Baar, begrüßte Thierhauptens Pfarrgemeinderatsvorsitzende Resi Herb die freudig gestimmte Gästeschar in der KiTa in Thierhaupten. Stolz zeigte sie sich, dass dieser Empfang nun bereits zum 33. Male in Folge viele Frauen und Männer aus dem öffentlichen Leben der drei Orte ansprach, die trotz widrigem Winterwetter gerne gekommen waren. Sie dankte allen für den ehrenamtlichen Einsatz und wünschte viel Mut und Dampf, um die Herausforderungen des Jahres 2019 zu meistern.
Das aufgedruckte Zitat der schweizerischen Schriftstellerin Adèle Kamm (1885 – 1911) auf einem Abreißkalender war der rote Faden seiner Worte für Pfarrer Werner Ehnle. „Das Leben ist schön, wenn Eintracht herrscht zwischen unserer Arbeit, unserem Gewissen, unserer Seele und Gott!“ Inspiriert von diesem „Zetterla“ stellte Ehnle fest, dass das Leben häufig sehr schön ist, jedoch auch manch harte Prüfung bereithält. Er wünsche sich besonders Eintracht unter den Menschen und eine gute Balance zwischen Seele und Gott. Er hoffe für die Menschen, dass sie zufrieden mit sich selbst seien und, dass die Arbeit einen jeden ausfüllt und der Stress sie nicht in die Tiefe reist.
Als weiterer Redner dankte Baars Bürgermeister Leonhard Kandler, dass die anwesenden Ehrenamtlichen auch im zurückliegenden Jahr leistungsstarke Motoren der Gesellschaft in den drei Orten waren. Er hoffe, dass auch künftig friedlich und ohne Streit Lösungen gefunden werden und, dass die vielen engagierten Frauen und Männer nicht die Lust an ihren vielfältigen Aufgaben verlieren.
An die vielen Veranstaltungen und fröhlichen Feste im abgelaufenen Jahr erinnerte Thierhauptens Bürgermeister Anton Brugger in seiner Ansprache und dankte damit allen Ehrenamtlichen, die mit viel Fleiß zu einer hervorragenden Dorfgemeinschaft mit einem breiten kulturellem und gesellschaftlichen Angebot für die Menschen beigetragen haben. Er erinnerte auch an den gefühlt trockensten Sommer aller Zeiten, wo die Landwirte in unserer Region meist mit einem blauen Auge davon gekommen sind und an den plötzlichen Tod von FCA-Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Bircks, der in seiner Wahlheimat Thierhaupten ein großer Kultur- und Sportförderer war.
Nachdenkliche Worte fand Brugger mit Blick auf die sich veränderte Gesellschaft: „Eine starke Gemeinschaft kann dauerhaft nur mit einem ausgeprägten Solidaritätssinn existieren, wo vereinfacht gesagt man nicht nur nehmen kann, sondern auch selbst zum Guten beitragen muss!“ In Zeiten, in denen der Staat immer mehr Leistungen für den Einzelnen übernehmen soll, wird gleichzeitig über zu hohe Steuern gejammert, so Brugger weiter. Abschließend stellte Thierhauptens Gemeindeoberhaupt provokant die Frage ob es dauerhaft funktionieren kann unangenehme Dinge auf die Gemeinschaft abzuwälzen und nur Vorteile einzufordern und mitzunehmen.
Nach den Ansprachen stand ein intensiver Austausch der Gäste untereinander im Mittelpunkt. Neben kühlen Getränken konnten sich alle an einem reichhaltigen Buffet laben, für das die Vertreter aus Pfarrgemeinderäten und Kirchenverwaltung gesorgt hatten.
Bürgerreporter:in:Claus Braun aus Thierhaupten |
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