Stärkung des Ehrenamtes bedeutet Stärkung unserer Region
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Nüßlein sieht das jetzt vom Bundestag beschlossene „Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes“ als „eine Stärkung unserer Region“. Davon würden vor allem kleine Vereine profitieren, die es in den Landkreisen Neu-Ulm, Günzburg und Unterallgäu „Gott sei Dank noch zahlreich“ gebe.
Mit dem aktuellen Beschluss des Bundestages werde u.a. die sogenannte Übungsleiterpauschale von derzeit 2.100 auf 2.400 Euro jährlich angehoben und bürokratische Hemmnisse dabei abgebaut. Das bedeutet, dass Einnahmen, die z.B. ein Dirigent oder ein Fußballtrainer im Rahmen seiner freiwilligen Tätigkeit gemacht hat, bis zu dieser Höhe steuerfrei bleiben und nicht sozialversicherungspflichtig sind, erklärt Nüßlein. Auch die Ehrenamtspauschale, also der steuerliche Freibetrag für alle in irgendeiner Weise ehrenamtlich Tätigen, steige von bisher 500 auf 720 Euro im Jahr bzw. 60 Euro monatlich.
Zu den weiteren Verbesserungen durch das Gesetz gehöre eine höhere Steuerfreigrenze für Gewinne aus sportlichen Veranstaltungen für den Verein und Änderungen bei Haftungsregeln für freiwillig Engagierte. Wer zum Beispiel für einen Verein oder eine Stiftung ehrenamtlich tätig ist, soll in Zukunft bei einer zweckwidrigen Verwendung von Spendengeldern nur noch bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit haften. Bisher habe die Haftung schon bei leichten Nachlässigkeiten eingesetzt, präzisiert der Abgeordnete. „Nicht den Kopf hinhalten zu müssen, wenn man als Vereinsvorsitzender mal einen Fehler gemacht hat, ist extrem wichtig, wenn es darum geht, ehrenamtliches Engagement zu fördern. Wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich als Vorsitzender bei der Ausrichtung eines Sommerfestes persönlich belangt werden kann, wenn sich da jemand die Haxen bricht, dann lasse ich das Sommerfest lieber. Gut, wenn das jetzt bessergestellt wird.“, so Nüßlein.
Diese Stärkung des Ehrenamtes lässt sich der Bund 120 Millionen Euro jährlich kosten. „Eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft. Unsere schwäbische Heimat ist eine Region der Ehrenamtlichen. Ohne deren Einsatz in Musikverein, Sportclub oder Schützenverein wäre das Leben bei uns weit weniger attraktiv als es ist. Das könnte unmöglich alles der Staat übernehmen, auch aus finanzieller Sicht. Da sind 120 Millionen gut investiert.“, meint Nüßlein.