Schutz vor der Neuen Grippe

Landtagsabgeordneter Alfred Sauter (CSU)

Seit 26. Oktober 2009 können sich die Bürgerinnen und Bürger in Bayern gegen die Neue Grippe A (H1N1) impfen lassen. MdL Alfred Sauter: „Die Impfung ist die wirksamste Schutzmaßnahme gegen die Neue Grippe. Trotz steigender Fallzahlen auch in unserer Region besteht kein Anlass zur Panik, wohl aber zu erhöhter Wachsamkeit.“

Seit Mitte September kommt es in Bayern zu einem erneuten und deutlichen Anstieg der Meldungen laborbestätigter Fälle der Neuen Grippe. Dies kann als Hinweis auf eine beginnende (zweite) Influenzawelle gedeutet werden. Anders als bei der ersten Welle, wo es sich überwiegend um importierte Fälle handelte, ist die überwiegende Fallzahl nun im Inland erworben. Die Neue Grippe wird – wie die jährliche Grippe – durch Tröpfchen übertragen, die beim Sprechen, insbesondere aber beim Husten oder Niesen entstehen und über eine geringe Distanz auf die Schleimhäute von Kontaktpersonen gelangen können. „Deswegen sind allgemeine, einfache, aber wirksame Hygieneregeln wie regelmäßiges Händewaschen, das Vermeiden von Anhusten und Anniesen oder auch das regelmäßige Lüften geschlossener Räume so wichtig“, so MdL Alfred Sauter.

Risikogruppen sollen die Impfung vorrangig erhalten. Dazu gehören insbesondere Personen, die in ihrer Tätigkeit einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind (z. B. Rettungsdienst, Krankenschwestern, Ärzte) sowie Personen mit Grunderkrankung (z. B. Asthma, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen). Dieses Vorgehen steht im Einklang mit fachlichen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie der Ständigen Impfkommission beim Robert-Koch-Institut. Wie Landtagsabgeordneter Alfred Sauter betont, könne aber jeder, der geimpft werden wolle, sich auch impfen lassen. Impfungen gegen die saisonale wie die Neue Influenza seien in Bayern öffentlich empfohlen. „Natürlich sind die Impfungen freiwillig und erfolgen nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung. Einen Impfzwang gibt es nicht.“

Für die Impfung gegen die Neue Grippe A (H1N1) wurden spezifische Impfstoffe entwickelt. Bayern hat wie die anderen deutschen Länder den Impfstoff Pandemrix des Herstellers GlaxoSmithKline gekauft. Der Impfstoff enthält definierte Bestandteile des neuen Grippevirus und funktioniert im Prinzip wie jeder andere Grippeimpfstoff. MdL Alfred Sauter: „In Bayern wird jeder den gleichen Impfstoff erhalten. Es wird keine „Zwei-Klassen-Medizin“ geben. Die Menschen können sich darauf verlassen, dass der Impfstoff getestet, zuverlässig und wirksam ist. Generell ist die Impfung gut verträglich.“ In Deutschland haben die Länder vorsorglich Impfstoff vertraglich gesichert und für 30 Prozent der Bevölkerung beschafft. Auch bei der saisonalen Influenza liegt die Impfrate bei ca. 25 bis 30 Prozent.

MdL Sauter verweist zudem darauf, dass die Impfung für gesetzlich und privat Krankenversicherte kostenfrei ist: „Der Bund hat festgelegt, dass die Gesetzlichen Krankenkassen die Schutzimpfungen gegen die Neue Influenza A (H1N1) bezahlen. Private Krankenkassen und Beihilfe haben sich angeschlossen. Für die Impfung fällt keine Praxisgebühr an.“ Keinen Schutz vor dem neuen H1N1-Virustyp biete die übliche Grippe-Impfung. „Die übliche Grippe-Impfung bleibt jedoch auch im kommenden Winter wichtig. Grundsätzlich können beide Impfungen auch gleichzeitig erfolgen“, so Sauter weiter.

Wie auch andere Impfstoffe enthält Pandemrix einen Wirkverstärker („Adjuvans“). Dieser unterstützt die Immunisierung des Körpers. Durch den Verstärker kommt der Impfstoff mit weniger Wirkstoff (Antigen) aus. Da die Produktionsmöglichkeiten für das Antigen begrenzt sind, kann auf diese Weise in kürzerer Zeit mehr Impfstoff zur Verfügung gestellt werden. Aufgrund des Verstärkers kann der Impfstoff auch dann noch wirken, wenn sich der Virus leicht verändert.

Der Bund hat unabhängig von den Ländern Impfstoff bei der Firma Baxter beschafft. Dieser Impfstoff ist nicht besser als Pandemrix von GlaxoSmithKline. Er enthält zwar keinen Wirkstoffverstärker, ist dafür aber ein Ganzvirusimpfstoff. Ein Ganzvirusimpfstoff wird seit ca. zehn Jahren wegen hoher Nebenwirkungsrate für saisonale Impfstoffe nicht mehr verwendet. Alfred Sauter: „Gründe des Bundes für die Anschaffung sind nicht bekannt. Für uns kam dieser Impfstoff nicht in Frage, weil er nicht in Deutschland produziert wird und die Produktionskapazität nicht ausreicht, um die Bevölkerung zu versorgen.“

Der zur Verfügung stehende Impfstoff wurde bereits in Krankenhausapotheken (Medizinisches Personal) und öffentlichen Apotheken (Impfung von Personen mit Grunderkrankungen bei niedergelassenen Ärzten) verteilt und mit den ersten Impfungen begonnen. Alfred Sauter: „Wir sind in Deutschland und Bayern gut auf diese Situation vorbereitet. Bayern hat 7,5 Millionen Impfdosen gekauft. Die ersten 250.000 Dosen sind bereits ausgeliefert. Jede Woche trifft in Bayern weiterer Impfstoff ein.“

Aktuelle und umfangreiche Informationen zur Neuen Grippe gibt es im Internet beispielsweise auf den Seiten des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit, des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, des Robert-Koch-Instituts und des Paul-Ehrlich-Instituts sowie des Herstellers GlaxoSmithKline. Eine Liste der Ärzte in Schwaben, die die Impfung vornehmen, ist auf der Seite der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns zu finden.

Bürgerreporter:in:

Stephan Schwarz aus Thannhausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

4 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.