Chancen nutzen: Ausbildung und Arbeiten in Europa | Politik | CSU

Zu einem Vortrag unter dem Thema „ Chancen nutzen: Ausbildung und Arbeiten in Europa“ lud der CSU Arbeitskreis Schule, Bildung und Kultur in den Vortragssaal der Volksbank ein. Vorsitzende Beate Stahnke konnte mit Rainer Schwarzer und Susanne Göggel zwei in Europaangelegenheiten erfahrene Referenten der Hanns-Seidel-Stiftung gewinnen. Susanne Göggel begann mit einem persönlichen Bericht über Ihren Studiengang ‚Interkulturelle Europastudien’ der deutschlandweit einmalig an der Universität Regensburg angeboten wird. Sie stellte die vielfältigen Möglichkeiten dar, einen Teil der Ausbildung im europäischen Ausland zu absolvieren. Der Erwerb sicherer Fremdsprachenkenntnisse, Selbstständigkeit und Organisationsfähigkeiten seien wichtige Kompetenzen, die sie durch Ihre Auslandsaufenthalte erworben habe. Ihr Fazit: es gibt zahlreiche Möglichkeiten und auch finanzielle Unterstützung durch die Comenius- oder Erasmusprogramme. Rainer Schwarzer, ehemaliger Europareferent der Staatskanzlei, stellte den theoretisch rechtlichen Rahmen dar, mit dem die EU das Thema der Berufsausübung regelt. „Grenzenloses Arbeiten wird gefördert, das Diskriminierungsverbot sagt, dass kein im Ausland arbeitender EU-Bürger anders behandelt werden dürfe als ein Inländer.“ Ausgenommen hiervon seien Arbeitsbereiche der Hoheitsverwaltung. Bei reglementierten Berufen bestünde jedoch noch oft das Problem der Anerkennung von Abschlüssen. „Die Rahmenbedingungen für ein freies Arbeiten in der EU sind gegeben, Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten sind inzwischen weitgehend ‚grenzenlos’“ resümierte Stahnke abschließend. „Doch in vielen Fällen werden auch in Zukunft individuelle bilaterale Abkommen zweier Staaten für die Anerkennung des Abschlusses notwendig sein.“ Auch gäbe es unterschiedliche Auffassungen über den Begriff der Bildung in den Mitgliedsstaaten. Für die einen sei es nur die Vermittlung von Fachwissen, in Deutschland gehöre zum Bildungsbegriff auch die persönliche und gesellschaftliche Weiterentwicklung.

Bürgerreporter:in:

Stephan Schwarz aus Thannhausen

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