Eiderstedt in drei Tagen
Lustwandeln im Hochdorfer Garten
Wer seinen Urlaub auf Eiderstedt verbringt, muss nicht zwangsläufig jeden Tag am schönen Strand St. Peter-Ordings in der Sonne braten. Denn die Halbinsel an der Nordseeküste hat durchaus mehr zu bieten als Strand, Surfen und Schafe auf den Deichen. Wir haben bei unserem letzten Urlaub in Schleswig-Holstein Eiderstedt in drei Tagen erkundet, sind zum Westerhever Leuchtturm spaziert und haben anschließend in dem schönen Örtchen Tating Halt gemacht, um leckere Kuchen im Schweizer Haus zu genießen und um durch den Hochdorfer Garten zu lustwandeln.
Wer Tating nur von der Durchfahrt nach St. Peter-Ording kennt, hat ein wahres Schmuckstück verpasst: Der Hochdorfer Garten zählt zu einem der bedeutendsten Gartendenkmale Schleswig-Holsteins und wurde ca. 1764 im Stil eines französischen Gartens angelegt. Wir betreten ihn auf Höhe des Schweizer Hauses, das Ende des 19. Jahrhunderts als Sommerhaus erbaut wurde und heute ein Café mit hervorragender Speisekarte und ausgezeichnetem Service in einzigartigem Ambiente beherbergt. (Ungefragte Werbung wegen Namensnennung) Durch eines der zehn Gartenquartiere mit einer prächtigen Traubeneiche spazieren wir zur Quergraft mit der hölzernen Brücke, die uns weiß entgegen strahlt. Uns fallen exotische Gehölze wie die mächtige Sumpfzypresse auf, die seit über 100 Jahren an der Lindenlaube in der Mitte des barocken Gartenteils steht. Im Sommer blühen hier Hortensien und Stauden. Die langen Lindenalleen, die die Pflanzquartiere vor dem Haubarg einrahmen, laden zum Lustwandeln ein. Typisch für den barocken Teil des Gartens sind auch die in vier Reihen gepflanzten Bäume im Lindenquartier. Nördlich der Lindenallee blühen Hasenglöckchen in leuchtendem Blau am Übergang zum Obstbaumquartier. Dort wachsen 17 verschiedene, historische Apfelsorten. Im Haubarg am Ende des barocken Gartenteils könnt ihr übrigens eure Ferien verbringen.
Wir schlendern weiter und kommen zum landschaftlich gestalteten Teil des Gartens. Zahlreiche Herzen an den Baumstämmen zeugen von der Romantik, die hier Vorrang hat. Ein typisches Element der Gestaltung in diesem Stil ist die künstliche Ruine, die um 1900 im Süden des Hochdorfer Gartens auf einem kleinen Hügel errichtet wurde. Bei unseren Besuchen ist sie Abenteuerspielplatz für Kinder, die hier in historischer Kulisse vielleicht von vergangenen Zeiten träumen. Auch wenn dieser Teil des Gartens ganz natürlich erscheint, zeugen die verschiedenen Sichtachsen doch von der planerischen Hand, die hier gewirkt hat. Von der Ruine geht der Blick über den kleinen Teich zum Schweizer Haus, in dem wir nach dem Spaziergang gerne einkehren. Denn neben leckeren Kuchen und Torten gibt es hier auch Flammkuchen, die ihr unbedingt selbst einmal probieren solltet. Lasst euch zum Beispiel überraschen, was sich hinter dem Flammkuchen "Deich und Garten" verbirgt. Eins ist für uns sicher: Wir kommen wieder nach Tating - zum Lustwandeln im Hochdorfer Garten und zum Genießen im Schweizer Haus.
Mit Katja durch Schleswig-Holstein
Eiderstedt in drei Tagen
Quellen:
Homepage www.hochdorfer-garten.de
Homepage www.tating-nordsee.de
Wikipedia
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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