Muss Logan Bailly ins Gefängnis oder kommt er mit 250 Euro für eine Schlägerei davon?

Bei Borussia Mönchengladbach steht er nicht mehr zwischen den Pfosten, sondern sitzt auf der Bank. Logan Bailly mag den Platz auf der Bank aber nicht. Weder sitzt er gern auf der Ersatzbank von Borussia Mönchengladbach, noch auf der Anklagebank des Justizpalastes in Lüttich. Dort muss sich der Bundesliga-Torwart wegen Körperverletzung verantworten. Der Fall ist schon drei Jahre her, jetzt holen ihn die Ereignisse ein.

Worum es geht? Logan Bailly und sein Bruder Arnaud Bailly sollen vor einer Kneipe in Lüttich zwei Fans krankenhausreif geprügelt haben. Einer der beiden Fans hat sich gesundheitlich bis heute nicht ganz erholt, der andere kam mit einem Nasenbeinbruch davon. Die Fans bezichtigen die Bailly-Brüder als Täter, Logan Bailly wäscht seine Hände in Unschuld. Der Torwart sieht sich und seinen Bruder als Opfer, sein Anwalt Frederic Bovy spricht von Notwehr. Der Staatsanwalt dagegen fordert 6 Monate Gefängnis für Logan Bailly, wobei ein Teil davon zur Bewährung ausgesetzt werden dürfte. Arnaud Bailly erwartet das härtere Strafmaß. Ihm drohen 2 Jahre Knast. Dazu kommen Geldstrafen, wenn der Staatsanwalt sich durchsetzt. Arnaud Bailly müsste 2.500 Euro löhnen, Logan Bailly ein Taschengeld von einem Zehntel dieser Summe. Das Urteil spricht Renauld Hauquier am 6. Juni 2011.

Update vom 6. Juni 2011: Die 12. Strafkammer in Lüttich betrachtet Logan Bailly als schuldig. Er bekommt fünf Monate auf Bewährung. Genauere Infos hat bild.de recherchiert.

Bürgerreporter:in:

Christoph Müller aus Stuttgart

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