Stolberg - Die Fachwerk Perle am Südharz

Fachwerkhäuser, so weit das Auge im tief eingeschnittenen Tal des Südharzes reicht! Der kleine Luftkurort Stolberg, in Sachsen Anhalt gelegen, bietet dem Besucher einen besonders schönen Anblick: alles Fachwerk. Am Marktplatz finden sich viele interessante Fachwerkhäuser, unter ihnen auch das Rathaus mit seiner außenliegenden Treppe. Über dem Ort thront das Stolberger Schloss, in dem vom Jahr 1201 an bis 1945 die Grafen Stolberg sowie die Fürsten Stolberg-Stolberg residierten. Das seit März 2008 nach 20 Jahren wieder für Besucher freigegebene Schloss wurde und wird weiterhin restauriert - eine lohnende Investition, an der sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligt. Vom Schloss aus hat der Besucher einen eindrucksvollen Blick über Stolberg: Richtung Süden über die Stadt und nach Norden zum Rittertor, einem der ältesten Bauwerke und letztes erhaltenes Stadttor Stolbergs, das im Jahr 1347 erstmals urkundliche Erwähnung fand. Wer nach Stolberg kommt, sollte etwas Zeit mitbringen und die nähere Umgebung entlang der kleinen Straßen durch den Südharz mit erkunden. Ein Ausflug zum 580 Meter hohen Auerberg, auf dessen Gipfel das Josephskreuz steht, sollte zum Besuchsprogramm gehören. Das Josephskreuz ist mit seinen 2460 Zentnern das größte eiserne Doppelkreuz der Welt. 100 000 Nieten halten dieses Bauwerk mit einer Höhe von 38 Metern und seinen 200 Stufen zusammen. Von hier aus hat der Wanderer einen Panoramablick vom Brocken bis zum Kyffhäuser. Ein lohnendes Ziel!

Weitere Beiträge zu den Themen

FachwerkGeschichteStolberger SchlossAusflugstippAnno dazumalFachwerkhäuserUrlaubsbilderAussicht und TürmeStolbergSchloss StolbergHarzSüdharzJosephskreuz

4 Kommentare

Ich bin auch nur auf Empfehlung in den schönen Ort Stolberg gefahren. Der Weg dorthin hat sich gelohnt. Und das nächste Mal habe ich die Wanderausrüstung dabei!

Wir waren vor Jahren in Stolberg. Es war irgendwann nach der Wende.
Ein sehr beeindruckendes Städtchen. Es ist die Stadt mit den längsten Häusern in Deutschland. Fast alle Häuser sind zusammengebaut, d.h. haben immer eine gemeinsame Hauswand. Es gab vor Jahrzehnten noch kein Strom, nur Öllampen. Die meisten Häuser sahen sehr renovierungsbedürftig aus. Nach der Wende wurden die ehemalige Hauseigentümer gesucht und vereinzelt sogar in Amerika gefunden. Das Problem der Stolberger aber war, das die meisten, gefundene Eigentümer gern bereit waren ihr ehemahliges Eigentum zu renovieren. Es wurden dafür sogar Bundesgelder zur Verfügung gestellt. Einige kassierten die Knete, renovierten aber nicht. Das war nun sehr zum Leidwesen derer, die sich Mühe gaben,an der Häusergestalltung, denn sie hatten ja, wie bereits erwähnt eine gemeinsame Wand. Noch erschwerlicher wurde dieser Zustand, wenn man bei den ,großteils unter Denkmalschutz stehenden Häusern etwas grundsätzlich verändern wollte. Die Zustimmung des Nebenmann war da primär erforderlich. Der hatte aber kassiert und wollte von der unbequemen Sache nichts mehr wissen. So standen zur Zeit unseres Besuches einige Häuser dazwische einfach kaputt und leer herum.
Angewiesen war Stolberg aber irgendwie nach der Wende auf den Tourismus, den zur DDR Zeit kannte man nur den Bergbau und der war vorbei. Als wir eine Führung machten sah ich das Schloss und rief : "Oh wie schön, das kauf ich meiner Frau ", worauf die Stadtführerin sofort entgegnete, Bitte, tun sie das , sie bekommen es für eine DM!"
Man muß wissen, das am Stolberger Schloss gleich nach der Wende mehrere "Geschäftsleute" sehr großes Interesse zeigten, es billig einzukaufen. (Und damit billig auszubeuten) Was sie nicht wußten war, das die gesamte Statik des Grundes überarbeitet werden mußte und das durch die langjährige Nichtntzung innen das Wasser von den Decken floss. Schlecht auszubeuten !!!
Ein Anleger wollte ein Hotel davon machen und den gesamten Berg aushölen um Tiefgaragen darunterzubauen - abgelehnt !!!
Es freut mich, das diese Stadt und ihre Bürger eine Renaissance erleben dürfen. Sie haben es verdient.
Wer gern wandert, sollte um Stollberg eine Tour unternehmen, absolut schön.
Übrigens , berühmter Sohn der Stadt ist "Thomas Münzer" ein Freund und Gefolgsmann Martin Luthers !!!

Harry, herzlichen Dank für die guten, ausführlichen Ergänzungen. So macht myheimat richtig Sinn! Wenn du heute nach Stolberg kommst, wirst du nur noch Freude empfinden, so schön ist der Ort mittlerweile geworden. Wie gesagt: Die Fachwerk Perle am Südharz!

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite