Ausfälle in mehreren Bereichen erschweren Rennen
24 digitale harte Rennstunden für das SMC eSports Team

Der Toyota Supra GT 4 vom SMC eSports Team 2024
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48 Teams in ganz Deutschland sind beim zweiten digitalen 24h Rennen angetreten und auch der Stadthäger Motor Club e. V. im ADAC war wieder dabei. Verteilt in zertifizierten SimRacing Centern, die mit ACTORACER® Simulatoren ausgestattet sind, wurde nach DMSB Regeln ein hartes Rennen ausgetragen. Sitzt man in diesen Simulatoren, ist man dem Fahrgefühl auf der realen Rennstrecke extrem nah. Nach dem guten Erfolg im letzten Jahr, den die AbA-eSports GbR in Kooperation mit dem ADAC Nordrhein e.V. hatte, wurde das diesjährige Rennen schon mit Spannung erwartet.
Für den Stadthäger Verein konnte mit der Firma „Enpal“ und Geschäftsführer Tim Schoon ein Partner für die Teamkleidung gewonnen werden. Das Design des Toyota Supra GT4, den sich die SMC-Fahrer aus dem möglichen Pool ausgesucht hatten, wurde wieder von Sascha Rinne von „Sign-Service Beschriftungen“ perfekt gestaltet und auch mit dem „Enpal“ Logo versehen. Wochenlang vorher konnte das Team im „Race2fit“ Center in Hannover trainieren und die Abstimmungen vornehmen.
Am 16.11. startete der Tag leider mit zwei Fahrerausfällen für den SMC. Teamchef Mario Winny musste Spontanität beweisen und den eingeteilten Zeitplan der Fahrer dann umstellen. Nach der Fahrerbesprechung für alle 48 Teams in ihren Centern ging es in die 30minütige Qualifikationsrunden. Eric Lammering stieg in den Simulator und konnte den Startplatz 33 ausfahren. Der eigentliche Rennstart, der für 13 Uhr vorgesehen war, verschob sich um 50 Minuten, da die Organisatoren mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. Für den Start übernahm ebenfalls Eric den Fahrerplatz.
Schnell wurde der SMC-Toyota von einem Konkurrenten abgeschossen und fiel auf Platz 36 zurück. In harter Arbeit und anstrengenden Runden konnte sich Eric auf Platz 18 vorkämpfen. Leider gab es für den Teamchef aber immer noch Verbindungsprobleme im Kommunikationsbereich. Auch das Live Timing funktionierte nicht, so dass die genaue Position nur ungefähr zu ermitteln war.
Als nächster Fahrer stieg Nico Greth beim Boxenstopp in den Simulator. Erhöhten Puls für den Teamchef gab es, als Nico die Ausfahrt verpasste, als er zum Tanken an die Box fahren sollte. Mit spritsparender Fahrweise schaffte er aber noch eine Runde und konnte dann wie im realen Renngeschehen einen Tankstopp einlegen. Das Team hatte sich im mittleren Zwanzigerfeld gut positioniert, als nach dreieinhalb Stunden Rennzeit das Drama passierte.
Die Simulation fiel komplett aus, die Monitore wurden schwarz und Nico im Sitz völlig durchgeschüttelt, da der Wagen im Renngeschehen in die Leitplanken einschlug! Zweimal musste das System neu gestartet werden, es vergingen über zehn Minuten, bis Nico wieder einsteigen und von mittlerweile Platz 36 wieder starten konnte. Von Seiten des Race2fit wurde schnell alles notwendige unternommen, damit die Stadthäger zügig wieder im Rennen dabei sein konnten, um möglichst wenig Zeit zu verlieren.
Timo Greth war der Fahrer der nächsten Stints, danach fuhr Justin Dombrowski. Weiter als bis Platz 32 konnte es nicht nach vorne gehen, alle Teams hatten sich mittlerweile recht fest im Renngeschehen platziert. Von Tag wechselte auch die Rennsimulation (Assetto Corsa) in die Nacht. Zur Dunkelheit kamen noch Nebelstrecken hinzu, wie es auch auf dem realen Nürburgring oft ist. Sascha Rinne und Calvin Whitlam hatten mehrere Crashs, mehrfach waren sie gezwungen, zur Reparatur an die Box zu fahren und ungeplante Stopps einzulegen. Teilweise war das Auto kaum noch fahrbar, musste sich aber durch eigene Kraft an die Box fahren lassen, um nicht noch Zeitstrafen dazu zu bekommen. „Ich bin teilweise an den Leitplanken entlang gehangelt und von einer Seite zur anderen gefahren, da auch die Scheinwerfer ausgefallen waren“, berichtete Sascha Rinne. Durch die vielen Unfälle wurden sie fast ans Ende der Tabelle durchgereicht. Leider hatten sich auch die Kommunikationsschwierigkeiten der Anfangszeit nicht gelegt. Für Teamchef Mario war ein ständiges Improvisieren angesagt, auch bei den Fahrern, da nicht jeder mit der Nachtsituation klarkam. Es setzte sich dann immer der Fahrer ans Lenkrad, der sich am fittesten fühlte und schon eine kurze Schlaf- und Ausruhzeit nehmen konnte. Eric Lammering konnte sogar seine persönliche Rundenbestzeit dort fahren.
Als der Morgen anbrach, konnte Mario Winny alle drei Laptops einpacken, da keinerlei Gespräche mehr möglich waren, weder zur Rennkommision noch zum Fahrer und auch das Live Timing war nicht vorhanden. Über den YouTube Stream wurde die Position erkannt und auch der ungefähre Abstand zu den Fahrzeugen vorn und hinten in der Tabelle. In der Schlussphase konnte durch geschickte Strategie, Fahrerwechsel und Nicos konzentrierte und konstante Fahrweise noch zwei Plätze gewonnen werden. Trotz all der vielen Schwierigkeiten konnte das Rennen nach den 24 anstrengenden Stunden auf Platz 34 beendet werden. In der GT4 Wertung müsste es der zehnte Platz sein. Da aber noch von den Organisatoren wegen der vielen Technikprobleme ihrerseits im Nachgang noch eventuelle Strafen verteilt werden, ist ein endgültiges Rennergebnis noch nicht bekannt.

Bürgerreporter:in:

Regina Tegeler aus Stadthagen

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