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Stadthagen - Einzigartiges Gesamtkunstwerk aus Architektur und Malerei von "Adriaen de Vries"

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Stadthagen, die Schaumburger Kreisstadt bietet ihren Gästen Erholung und Erlebnis zugleich. Die Stadt der Weserrenaissance liegt zwischen dem Weserbergland und dem Steinhuder Meer, inmitten der mittelalterlichen Wallanlagen lädt die alte Universitäts- und Residenzstadt mit ihren restaurierten Fachwerkhäusern und schönen Fußgängerzonen zum Bummeln und Verweilen ein. Einzigartig in der europäischen Kunstgeschichte ist jedoch das siebeneckige Mausoleum des Fürsten Ernst von Holstein-Schaumburg das auf die Aufnahme in die Weltkulturerlebeliste wartet. Dieses Mausoleum ist vorallem unser Ziel bei dem Besuch der Stadt und grenzt unmittelbar an die gotische St. Martini-Kirche. Wir treten durch den Kirchenhaupteingang ein und lösen eine Eintrittskarte von 3 Euro für eine Führung durch das Gotteshaus und das Mausoleum.

Noch im Kircheingang erfahren wir von Otto IV der im Reformationsjahr geboren, eine streng katholischen Erziehung erfuhr und 1531 Bischof von Hildesheim wurde. Einen Zusammenhang mit der Gesichte unserer Region des Burgdorfer Landes, bzw. der Herzöge aus Celle gibt es durch die Liebe und die Heirat mit der lutherischen Prinzessin Elisabeth, Ursula zu Braunschweig - Lüneburg. Ihr Vater, Herzog Ernst, der Bekenner (aus Celle), stellte an Otto die Bedingung seiner Tochter einen lutherischen Hofprediger zu halten oder der neuen Lehre in seinem Lande freien Lauf zu lassen. Otto ging auf diese Wünsche ein und der junge Jakob Dammann aus Celle wurde Hofprediger.
1558 kam Elisabeth-Ursula nach Stadthagen; bereits ein Jahr später wird der evangelische Glaube eingeführt und Stadthagen reformiert.

Am anderen Ende der Kirche, hinter dem Altar ist der Zugang zum Mausoleum. Im Innern des reich ausgestatteten Raumes fällt der Blick auf das in der Mitte stehende einmalige Marmor- und Bronzegrabmal „ Die Auferstehung Christi “, geschaffen 1617 bis 1622 von Adriaen de Vries. Dieses einzigartige Gesamtkunstwerk aus Architektur und Malerei ist bis heute unverändert erhalten. Damit ist Stadthagen der einzige Ort, an dem Werke von de Vries noch in ihrem originalen Zusammenhang erfahrbar sind. Wer mehr zur Kirche erfahren möchte: http://www.stmartini-stadthagen.de/ eine interessante Seite über die Geschichte der Grafen von Schaumburg: http://www.mensching.info/favourites/grafen-schaum...
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  • Im Turmdurchgang befindet sich hinter einem schmiedeeisernen Gitter das 4,5 Meter hohe und 9 Meter breite steinerne Grabdenkmal des Grafen Otto IV. (1544 bis 1576) inmitten seiner beiden Frauen. Das Grabmal wurde 1581 von seiner zweiten Frau Elisabeth Ursula von Braunschweig-Lüneburg eingeweiht. Es stand bis zur Restaurierung der Kirche in den 1970er Jahren im Chor der Kirche. Graf Otto IV. führte die Reformation in der Grafschaft Schaumburg-Lippe ein.
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  • St. Martini - Kirche - Ansichten der Altstadt von Stadthagen
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  • Die St.-Martini-Kirche ist ein evangelisch-lutherisches Kirchengebäude im Zentrum von Stadthagen. Sie ist durch gotische Stilelemente geprägt und mit einem angebautem fürstlichen Mausoleum verbunden.
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  • Bereits 1230 wird eine Kirche am heutigen Standort erwähnt, die jedoch aufgrund ihrer geringen Größe im Jahre 1318 abgetragen wurde. Von dieser Kirche sind heute noch der 42,3 Meter hohe Turm, der das gesamte Stadtbild beherrscht, und ein Teil der Ummauerung vorhanden. Aus verschiedenen Bauperioden des Mittelalters stammt die dreischiffige gotische Hallenkirche mit drei Anbauten. An der Südseite der Kirche das 1430 errichtete Beinhaus, wird heute als Heizungsraum und Aufgang zum Kirchturm genutzt.
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  • An der Nordseite befindet sich die 1544 gebaute Trinitatiskapelle, die um 1544 errichtet wurde und heute Ehrenmal für die in beiden Weltkriegen Gefallenen der Martini-Gemeinde sowie Aufgang zur Fürstenloge ist. Des Weiteren ist eine 1541 entstandene Sakristei angeschlossen, die heute Kapellenraum ist. In diesem Anbau befindet sich eine Piscina, also ein Ausguss für das Taufwasser, das alljährlich einmal in der Osternacht erneuert und geweiht wurde. Sehenswert ist auch das alte Triptychon (Altargemälde)
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  • Der siebeneckige Kuppelbau aus Sandsteinen der Bückeberge wurde im Jahre 1609 vom Fürsten Ernst begonnen und nach seinem Tode (1622) von seiner Frau Hedwig von Hessen-Kassel im Jahre 1627 vollendet. Beim Betreten des Mausoleum (nur von der St.-Martini-Kirche aus möglich) fällt der Blick auf das in der Mitte des reich ausgestatteten Raumes stehende in deutscher und europäischer Renaissancegeschichte einmalige, berühmte und bekannte Marmor- und Bronzedenkmal des Fürsten Ernst, „Die Auferstehung Christi“.
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  • Auf dem Gesimse sitzen vier Krieger in römischer Tracht. Der Sarkophag wird von vier Löwen getragen. Vorn das Brustbild des Fürsten Ernst, etwas verdeckt. Auf einer Erhöhung des Deckels steht in Überlebensgröße (Höhe 2,10 m und Breite 1,80 m) der Heiland mit einer 2,80 m langen Kreuzesfahne. Das Grabdenkmal ist von Adriaen de Vries von 1613 bis 1620 in Prag hergestellt worden.
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  • Vom Eingang links bzw. rechts befindet sich je ein Bild vom Maler Anton Boten, der auch die Deckenmalerei geschaffen hat, Belebung der Totengebeine am Tage des Gericht und die Erweckung des Lazarus durch den Heiland. In der Gruft wurden bis 1916 die gräflichen und fürstlichen Mitglieder des Hauses Schaumburg-Lippe beigesetzt.
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