Sicherheit in Schulbussen, Gespräch mit dem Unternehmen Stuhler in Schwabmünchen
Die Sicherheit von Kindern auf dem Schulweg ist den Sozialdemokraten des Augsburger Landkreises ein wichtiges Anliegen. Bei einem Besuch im Schwabmünchner Busunternehmen „Stuhler-Reisen“ legten der Kreisvorsitzende Roland Mair und die Schwabmünchner Stadträtin Sabine Krauß den Fokus auf die Schülerbeförderung und die damit verbundenen möglichen Gefahren. Die Firmenleitung erläuterte die unterschiedlichen Maßnahmen zur Vermeidung von
Unfällen bei der Schülerbeförderung.
Das Unternehmen befördert auf den Buslinien aus den nahegelegenen Gemeinden zweitausend Schüler pro Tag. Die Kinder der Leonhard-Wagner-Schulen werden in reinen Schulbuslinien befördert. Bei der Beförderung in Linienbussen ist die Gefährdung prozentual höher.
"Über zwei Drittel der Schüler benutzt Schulbusse. Im Vergleich zu den Unfällen, die mit dem Fahrrad passieren, liegt die Unfallgefahr bei der Schulbusbeförderung bei ca. 4%“
erläuterte Richard Stuhler.
Der Busunternehmer hat in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Schule einige Maßnahme getroffen, um mögliche Gefahren zu reduzieren. Nach Beobachtung der Stadträtin Sabine Krauß erhöhen Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer die Unfallgefahr. Vor allen Dingen bei Schulschluss bilden Fußgänger und Kinder, die sich zwischen den Bussen bewegen, ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Auch Eltern behindern durch Parken teilweise die Sicht von Kindern und tragen damit zu einem erhöhten Unfallrisiko bei.
Bauliche Maßnahmen zur Trennung der Verkehrsteilnehmer, um die Sicherheit an der Schule zu erhöhen, sind leider nicht möglich. Der SPD-Kreisvorsitzende Roland Mair schlägt das Anbringen von Sicherheitsgittern vor, um das Drän-geln der Schüler in den Straßenbereich zu vermeiden. „Damit hat man in Neusäß bereits gute Erfahrungen gemacht“, so Roland Mair.
Auf dem Schulweg gibt es unterschiedlich angelegte Haltestellen. Das Aussteigen an überregionalen Kreisstraßen, sowie die einfachen Haltestellen, die lediglich mit einer Linie zur Straße die Haltestellen markieren, erhöhen die Unfallgefahren. An der Haltestelle in Untermeitingen zum Beispiel drängeln sich tagtäglich fast zweihundert Schüler. Eine Aufteilung in mehrere Haltestellen ist keine Lösung, weil die Gefahren beim Anfahren höher sind als beim Einsteigen der Schüler.
In den letzten Monaten gab es in den Medien immer wieder Berichte über technische Mängel, zu hohe Geschwindigkeiten oder Drängeleien von Schülern in den Bussen. Richard Stuhler versucht dieses Gefahrenpotential mit dem Einsatz von festen Fahrern zu lösen, die ihren Bus und auch die Fahrstrecke sehr gut kennen. Auch die auffälligen Schüler sind innerhalb kurzer Zeit bekannt und können gemeinsam mit der Schule und den Eltern oft zur Einsicht gebracht werden. Von Schülern verursachte Schäden werden von dem Unternehmen selten zur Anzeige gebracht. Bessere Erfahrungen hat das Busunternehmen Stuhler mit der Ableistung des Schadenswertes gemacht. „Die Schüler müssen die Fahrzeuge reinigen, wenn sie einen Schaden verursacht haben“, so der Busunternehmer.
Um die Sicherheit der Kinder zur erhöhen, werden in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten des Gymnasiums, Bernhard Stapff , für die Eingangsklassen „ Bustrainings“ angeboten.
Kritik äußert die KreisSPD an der Streichung der finanziellen Förderung von Linienbussen auf Grund der Haushaltskon-solidierung. "Unzureichend wird die Wiedereinführung mit 30 Mio. Euro ab dem Jahr 2009 gesehen, weil sich im Gegensatz zu früheren Jahren der Betrag fast halbiert hat", bekräftigt Mair die Kritik.
Die Verantwortlichen der KreisSPD begrüßen das hohe Engagement des Schwabmünchner Busunternehmens in Bezug auf Sicherheit in der Schülerbeförderung und sicherten dem Busunternehmen ihre weitere Unterstützung zu.