Biberbacher setzen auf Solartechnik - Kreis-SPD besucht Jungunternehmer, der Bürgersolarprojekt unterstützt
Was ein Bürger in einer Gemeinde bewirken kann, wenn er sich zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Produkt selbständig macht, schaute sich kürzlich die Kreis-SPD in Biberbach an. Hier hat Reinhard Stuhler im boomenden Markt Solartechnik vor drei Monaten seine Firma aufgebaut und gleichzeitig fünf Arbeitsplätze im Ort geschaffen, was besonders Bürgermeister Wolfgang Jarasch freut, der die Delegation im Markt begrüßte. Außerdem berät Firmengründer Stuhler das Biberbacher Bürgersolarprojekt, dem die Gemeinde drei Dächer für Photovoltaik zur Verfügung stellen wird.
Das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ aus dem Jahr 2000 gab den Startschuss für eine ungeheure Jobmaschine. „Da hat sich ein weltweit zukunftsfähiger Markt gebildet, der Arbeitskräfte braucht, die gut ausgebildet sind“, stellte die Bundestagskandidatin Maria Hackl beim Besuch in Biberbach fest. „Und hier haben Frauen etwas bewirkt“, freuten sich die Landtagsabgeordnete Dr. Simone Strohmayr und die AsF-Vorsitzende Sonja Hefele, denn Gabriele Mader von der Unabhängigen Frauenliste Biberbach stellte den Besuchern das Bürgersolarprojekt vor, dem sich bisher schon 35 Leute angeschlossen haben. Diese Initiative fördere die Gemeinschaft im Ort, sei ökologisch sinnvoll und sichere den Beteiligten sogar eine „Solarrente“.
Reinhard Stuhler ging in der Vorstellung seines Unternehmens genauer auf die technischen Details ein. Deutsche Produkte sind ihm wegen der Gewährleistungsansprüche wichtig. Außerdem unterstützt er damit heimische Arbeitskräfte, was der SPD-Kreisvorsitzende Roland Mair gerne hörte. Und wer sich in Biberbach umsieht, wird merken, dass Photovoltaik hier in aller Munde und fast auf aller Dächer ist. Aufträge außerhalb der Gemeinde kann Stuhler im Moment gar nicht annehmen.
Die Entsorgung ist natürlich auch bei erneuerbaren Energien ein Thema. Hier konnte der Jungunternehmer die stellvertretenden Kreisvorsitzenden Annette Luckner und Jürgen Schmidt beruhigen. Die Module kämen auf den Hausmüll, der Alurahmen sei ein Wertstoff. Die Hersteller werden wohl künftig die Anlagen kostenlos zurücknehmen und recyclen, davon geht Stuhler aus.
Elf Prozent erneuerbare Energien werden derzeit in das deutsche Stromnetz eingespeist, bis 2020 werden rund 40 Prozent prognostiziert, 250 000 Arbeitsplätze wurden geschaffen, die Nachfrage steigt stetig. Das stimmt die Genossen aus dem Landkreis optimistisch, dass der Photovoltaik die Zukunft gehört, wenn man den Umweltschutz ernst nimmt.
Bürgerreporter:in:Roland Mair aus Stadtbergen |
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