Unbequeme Energiewende-Wahrheiten
„Die Sonne schickt uns keine Rechnung“ versprach Fernsehjournalist Franz Alt 1995 den Käufern seines gleichnamigen Buchs. Auch heute noch wird dieser Irrtum gepflegt. Parteienübergreifend sind Politiker diesem Irrtum aufgesessen. Sie schufen Gesetze. Sie erfanden das Stromeinspeisungsgesetz, das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) und die EEG-Umlage. Jeden Monat bekommen die Verbraucher die kostenlose Energie der Sonne auf ihren Stromrechnungen präsentiert. Wahr? Wahnsinn? Wirklichkeit!
Wind- und Solarstrom sind von minderwertiger Qualität. Sie stehen weder gleichbleibend noch bedarfsgerecht zur Verfügung (siehe Diagramme). Dieser Strom muss mit konventionellem Strom veredelt werden. Wind- und Solarstrom sind lediglich additive Energien. Mit jedem Windrotor, mit jedem Quadratmeter Solaranlage muss konventioneller Strom zum Ausgleich der Erzeugungslücken bei Flaute oder bewölktem Himmel vorgehalten werden.
Richtig ist: Sonne und Wind brauchen Lückenbüßer. Wenn das keine konventionellen Kraftwerke sein sollen, dann müssen großtechnische Speicher her. Etwa Pumpspeicherkraftwerke. Für solche Kraftwerke gibt es in Deutschland ausreichend Potenziale. Allerdings lauern da gefährliche Fallen in Gestalt von Umwelt- und Naturschützern. Sich mit dieser Lobby anzulegen, wäre politischer Selbstmord. Also sucht man nach verlassenen Tälern in Norwegen oder der Schweiz, um dort den bei uns übererzeugten „grünen“ Strom für Erzeugungslücken bei Sonne und Wind zu bunkern.
Also drückt sich die Politik. Und am Ende bezahlen wir die Rechnung für den angeblich kostenlosen Strom. Und das geht so:
Bislang kassierten die Betreiber von Solar-, Wind- und Biogasanlagen allein in diesem Jahr rund 15 Milliarden Euro an Vergütungen. Der erzeugte Strom hatte allerdings nur einen Börsenwert von rund 1,2 Milliarden Euro. Aus welchem Topf wurden die Vergütungen bezahlt? Aus dem EEG-Umlagen-Topf, in den ein Haushalt mit 3.500 Kilowattstunden Jahresstromverbrach gut 230 € zusätzlich einzahlt. Tendenz der Umlage dürfte steigend sein.
Im letzten Jahr exportierte Deutschland rund 24 Milliarden Kilowattstunden Strom nach Holland. Zurückbekommen haben wir nichts. Warum gerade nach Holland? Nun, die deutsche TenneT ist eine Schwester der holländischen Tennet. Beide Netze sind gut miteinander verkoppelt. Und da im Norden des Netzbetreibers TenneT die meisten Windmühlen stehen, ist es wohl nur folgerichtig, dass Windstromüberschüsse auf kurzem Weg nach Holland fließen. Für kleines Geld? Ein Schelm ist, wer böses dabei denkt.
Hinzu kommen die Kosten für den sogenannten Redispatch, also für das Rauf- und Runterregeln konventioneller Kraftwerke, ohne die wir nur lückenhafte Fernsehprogramme genießen könnten. 2012 beliefen sich die Kosten für abgemeldete, aber dennoch systemrelevante Kraftwerke auf rund 160 Millionen Euro.
Tatsache ist, wir brauchen bald neue Kohlekraftwerke, so verlautete es aus dem Haus der Bundesnetzagentur. Da sich dafür aber kaum private Investoren finden, müssen die Kraftwerke von wem gebaut werden? Vom Staat! Und wer bezahlt das? Wir!
Jetzt soll der norddeutsche Windstrom mit SuedLink nach Bayern geleitet werden. Mit Hochspannungsgleichstromtechnik. Um diese minderwertige Energie nach Bayern transportieren zu können müssen mehr als eine Milliarde Euro in die Hochspannungsleitung investiert werden. Und wer bezahlt das? Natürlich wir! Usw……
Wer sich aktuell informieren möchte folge bitte diesem Link: http://www.ise.fraunhofer.de/de/downloads/pdf-file...
Bürgerreporter:in:Friedrich Schröder aus Springe |
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