myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Peinliche Agrarindustrie-Plattitüden von Bauernverbands-Vize Hilse gefährden Bauern-Akzeptanz

Als „Ausdruck der agrarindustriellen Ausrichtung und der dramatischen gesellschaftlichen Isolierung der Bauernverbands-Spitze“ kritisiert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) die „peinlich-platten Auslassungen“ des niedersächsischen „Landvolk“-Präsidenten Werner Hilse auf kritische Interview-Fragen der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.

Darin hatte Hilse allen Ernstes behauptet, die ansteigenden Belastungen des Grundwassers stammten „zum größten Teil“ aus „lang zurückliegenden Zeiten“ von früheren Misthaufen auf den Bauernhöfen und nicht aus der Intensivtierhaltung. Die Gülle- und Trockenkot-Transporte vom Emsland ins Wendland seien zudem nur eine „Kreislaufwirtschaft in einem räumlich größeren Kreislauf“. Die ernsthaften Initiativen von Politik, Tierhaltern, Handel und Verbrauchern für eine artgerechtere Tierhaltung suchte Hilse mit der Bemerkung lächerlich zu machen, da hätten „viele sehr weitreichende Vorstellungen, vom Kaustrick für die Schweine bis zu Wolldecken“. Hilse, Multifunktionär und Aufsichtsrat des VION-Fleischkonzerns, reagierte auf die Frage nach der schlechten Entlohnung der dortigen Leiharbeiter nur ausweichend mit Verweis auf eine europaweite Mindestlohn-Lösung, lehnte aber anstehende EU-weite Tierschutz- und Kennzeichnungs-Vorschriften als angeblich unmöglich ab.

Der niedersächsische AbL-Vorsitzende Ottmar Ilchmann warnte davor, dass Hilses Agrarindustrie-Kurs die bisher gute Akzeptanz der Landwirte gefährde, Bauernhöfe verdränge und die Bauern mit ins agrarindustrielle Abseits der Gesellschaft ziehe. Als „nicht nachvollziehbare und agrarchemie-orientierte Pöbelei“ würden nicht nur unter Biobauern die Auslassungen Hilses empfunden, auf den Ökolandbau stellten nur solche Landwirte um, die nicht zurechtkommen würden. Hilses Behauptung, ihm sei seine angebliche Beobachtung zuwider, dass Biolandwirte ausländische Helfer mit früher angeblich „sozial geächteten“ Tätigkeiten wie „Unkraut rauszupfen“ beschäftigen müssten, sei vor dem Hintergrund moderner ökologischer Anbautechniken hergesucht. Sie sei angesichts von Hilses gut dotiertem Aufsichtsratsposten beim Fleischkonzern VION und den dortigen prekären Werksverträgen ausländischer Billig-Arbeitskräfte nur als ablenkend und zynisch zu beurteilen.

Weitere Beiträge zu den Themen

LandvolkMassentierhaltungGülleFleischAgrarindustrieGrundwasser

2 Kommentare

Das Ausbeuten der Arbeiter durch die Bauern und ihre anhängende Industrie ist mies. Aber ohne Massentierhaltung und Spezialisierung könnten wir uns wohl kaum noch bezahlbar ernähren. Auch die Umweltbelastung wäre gravierender.

> "Komisch, bis vor ca. 40 Jahren klappte es doch bestens. Warum heute nicht?"

Was klappte bis vor 40 Jahren?

> "Überlegungdansätze gibt es genug: Biogasanlagen, Vermaisung der landwirtschaftlichen Flächen, Massentierhaltung, E 10, Subventionen, Gülle, Gülle aus Nachbarländern auf unseren Feldern, industrielle Grundwasserentnahmen, Aluminiumentsorgung über Trinkwasserversorgung, Tierkadaver kleingehechselt auf den Feldern, Dioxin im Tierfutter und dann die Bestimmungen über krumme Gurken."

Das ist wieder typisch für dich: Du haust einem ein paar Stichpunkte um die Ohren als "Argument" - und auch noch ein Wust völlig unterschiedlicher Themen, die man in eigenen Threads abhandeln müsste.

Aber ok...
Btw, Dioxin nehmen Tiere oft in Freilandhaltung auf, weil das über die Luft auf die Böden gelangt... da ist Hallenhaltung mit kontrolliertem Futter viel besser...
Das mit den krummen Gurken gibt es nicht mehr... allerdings halten Hersteller und Händler an den Normen fest, weil solche Standards in vielen Bereichen erleichtern...
Vermaisung ist auch so ein Schlagwort... warum hat früher eigentlich keiner von Verrapsung, Verkartoffelung, Verspargelung, Vergetreidung oder verrübung gesprochen?
Gülle... ja, früher war alles besser... als jedes zweite Haus einen Misthaufen hatte, war natürlich früher sogar die Gülle lieblicher ;)
Usw.

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite