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NDR-Sendung schildert Interessengegensatz „Kleine Bauern – Große Bosse“

AbL fordert bäuerliche Interessenvertretung statt Agrar- und Ernährungsindustrie-Lobbyismus

Nach dem eindrucksvoll-informativen NDR-Fernseh-Beitrag „Kleine Bauern – Große Bosse“ über die Verdrängung mittelständisch-bäuerlicher Höfe durch Agrar- und Ernährungsindustrie fordert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Bauernverbands-Spitzenfunktionäre wie Werner Hilse oder Franz-Josef Holzenkamp auf, ihre Lobby-Politik zugunsten der Agrar- und Ernährungsindustrie endlich aufzugeben. Es gelte, wieder bäuerliche Interessen in den Mittelpunkt der Verbandspolitik zu stellen und nicht die Interessen von bauernfernen Großgenossenschaften, in deren Aufsichtsräten zahlreiche Bauernverbandsfunktionäre weit mehr verdienten als in der Landwirtschaft.

Die im NDR-Bericht gezeigten Klagen von Schweinehaltern, Milchbauern und Kartoffelerzeugern über ruinöse Erzeugerpreise und die bauernschädliche Politik genossenschaftlicher Unternehmen wie dem VION-Fleischkonzern, dem Avebe-Kartoffelstärkehersteller oder dem Agravis-Landhandels-Giganten zeigten, dass der Aufbau von bäuerlichen Interessenvertretungen auch gegen diese Genossenschaftskonzerne angesagt sei.

Besonders fatal, so der niedersächsische AbL-Vorsitzende Ottmar Ilchmann, sei die Beschönigung agrarindustrieller Strukturen in Massentierhaltung, Ackerbau und Gentechnik. Er forderte alle Bauern auf, diesen Weg der Bauernverbandsspitze ins gesellschaftliche Abseits nicht mit zu gehen und ihn möglichst rasch zu stoppen. Er wies darauf hin, dass sich Organisationen wie der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter, der ISN-Verband der Schweinehalter, die Rübenanbauer-Verbände, die ostdeutschen Bauernbund-Verbände privater Landwirte oder die Biobauern-Verbände ganz oder auch nur partiell von dieser Bauernverbands-Strategie gelöst hätten. Es gelte, eine konsequente bäuerliche Interessenvertretung im Bündnis mit anderen europäischen Bauernorganisationen und gesellschaftlichen Gruppen voran zu bringen.

Die Ausrichtung von Bauernverbands-Multifunktionären auf den „Schulterschluss der Bauern mit Agrar- und Ernährungsindustrie in der Wertschöpfungskette“ schade einer konsequenten bäuerlichen Interessenvertretung. Bessere Erzeugerpreise, so Ilchmann, ließen sich nur durch den konsequenten Abbau von unsinnigen Überschüssen und durch eine Mengenregulierung in bäuerlicher Hand durchsetzen. Gesellschaftlich akzeptierte Anbau- und Tierhaltungsformen, eine EU-Agrarreform zugunsten bäuerlicher Betriebe sowie eine politische Begrenzung agrarindustrieller Strukturen könnten wesentliche Beiträge dazu leisten. Die AbL Niedersachsen unterstütze konstruktiv-kritisch entsprechende Strategien der neuen Landesregierung und anderer Politik-Ebenen.

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4 Kommentare

was der Konsument will.

Der will es möglichst gesund, unbelastet und billig.
Logisch.

Passt irgendwie nicht zusammen!
Es geht nur: gesund, unbelastet und teurer
oder: gesund, belastet und billig!

Hier der Link zur Sendung des NDR: hier klicken

> "Es geht nur: gesund, unbelastet und teurer oder: gesund, belastet und billig!"

Es gab mehrere Skandale um Bio-Eier, die z.B. mit Dioxin belastet waren. Die sind arschteuer - angeblich, weil das wegen der Qualität so sein muss - und waren dennoch belastet.

Es ist auch nicht einzusehen, dem Konsumenten hintenrum die Schuld zuzuschieben, nur weil er günstig kaufen will oder muss.

Es muss gelten: Man hat Produzent GAR NICHT seine Produkte mit Schadstoffen zu belasten, egal wie teuer oder billig das Produkt im Laden ist.

Ich stimme Ute Ketelhake uneingeschränkt zu. Dem Verbraucher die verfaulte "Banane" unter die Arme zu klemmen, ist zu kurz gesprungen. Es hat bislang in der Bundesrepublik Deutschland noch kein Abstimmungsergebnis pro Billigprodukte - Billigfleisch - gegeben. Im gnadenlosen Wettbewerb der Lebensmittelproduzenten untereinander ist der Verbraucher Opfer, nicht Täter.

Die steuerlich begünstigte und subventionierte Fleischproduktion ist ein Ergebnis verfehlter Agrarpolitik, die von einer über "Millionen" Tierleichen hinwegmarschierenden Lobby tagtäglich verfolgt wird. Diese Politik hat mit Landwirtschaft und Daseinsvorsorge nichts mehr gemein. Gewiss, die Verbraucher werden zeitverzögert reagieren. Aber jeder einzelne erfolgreiche Veränderungsprozess bei den Verbrauchern wird ein Sieg über die Macher in ArmaniLoden sein.

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