Märchenstadt Springe

„Disse Geschicht is lögenhaft to vertellen, awer wahr is se doch! Wahr mutt se doch sien, leve Lüt in Springe, anners kunn man se jo nich vertellen!“

Letzte Woche tischte Bürgermeister Hische die Mär vom 100-prozentigen Wasserstrom aus Österreich in Springe auf. Heute nun müssen die Mitarbeiter der Stadtwerke nachrechnen, wie der Energiemix (Strom) der Stadtwerke aussieht. Es ist schon peinlich, mit welch einer Naivität Bürgermeister und Stadtwerke die Stromverbraucher und Bürger verladen.

Tatsache ist, in Springe wird es nie Wasserkraft aus Österreich geben, weil die Physik das verhindert. Der Stromtransport der Wasserkraft von Österreich nach Springe würde überdies enorme Übertragungsverluste haben. Praktisch würde gar nichts in Springe ankommen, wenn nicht Hunderte anderer Erzeuger Atom-, Kohle-, Gas-, Wasser-, Sonnen-, Wind-, Bio-, oder wer weiß was noch für einen Strom in das Netz einspeisen würden.

Egal, mit welchem Pseudonaturstromlieferanten die Stadtwerke einen Vertrag schließen würden: Mix bleibt Mix und den kann man per Liefervertrag nicht auseinanderdividieren. Aber die Verkaufsmasche macht sich gut. Toll, wenn man vom Umweltgewissen der Bürger profitieren kann.

Was macht Österreich tatsächlich? Ein Blick in deren Statistik zeigt, dass der Anteil der Erneuerbaren Energie im Alpenland lediglich 29 % beträgt. Österreich ist seit Jahren auf Stromimporte angewiesen, aus den Atomkraftwerken in Tschechien, aus Deutschland. Und dann wollen die uns hier in Springe weis machen, die Kunden der Stadtwerke würden nun eine weiße Umweltweste tragen dürfen? Das ist Irreführung in höchster Potenz, Volksverdummung oder Märchen. Hier hat man die Wahl. Bei der Herkunft des Stroms aus der Steckdose nicht.

Bürgerreporter:in:

Friedrich Schröder aus Springe

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