"Es wird noch junge Menschen geben" - Ach, ja?!

(historisch um 1960) -- Bis zum großen Fehler OSTTANGENTE funktionierte diese Kleinstadt sogar ganz gut.
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"Es wird noch junge Menschen geben" - Ach, ja?!

Im "Deister Anzeiger" (DA) vom 16.Jan.2013 war ein Interview zu lesen, dass eine Mitarbeiterin des DA mit vier leitenden Verwaltungsbeamten der Stadt Springe geführt hatte; unter ihnen auch der Bürgermeister Roger Hische.

(leider ist mir zur Zeit nicht klar, ob ich dieses Interview als Zitat hier komplett abdrucken darf)

Wenn die vorgestellten Aussagen der Verwaltungsleitenden aus Springe so ernst genommen werden, wie sie wortwörtlich zu lesen sind, dann stellt sich eher die Frage: "Wer knipst in zwanzig Jahren in Springe das Licht der Glühbirne aus? - hoffentlich wird das am Ende nicht auch noch vergessen!"

Dass es eine demografische Veränderung geben wird, ist nun wirklich keine Neuigkeit - aber scheinbar in Springe.
Dass mit Sparen an der falschen Stelle langfristig wahrlich nachhaltige Fehlentscheidungen verbunden sein werden, hat man in Springe aus gemachten schlechten Erfahrungen immer noch nicht gelernt,
Dass die bauplanerischen Sünden der letzten 60 Jahre sich nun auch noch katastrophal auswirken (werden), wurde schon in den 70er Jahren diskutiert. Doch damals wurden die Weiter-Denker ausgelacht.

Einzelne Aussagen der Verwaltungsbeamten zeigen eine Kaltschnäuzigkeit gegenüber den Bürgern, dass es geradezu wütend macht.
Genau genommen wäre die einzig logische Schlussfolgerung aus den Aussagen: Springe kann man dicht machen. Wirkliche Zukunftsideen hat keiner der Anwesenden.

Aus einem Hochhaus eine Zentrale für Senioren zu machen, weil es da doch diesen hübschen Aufzug gibt...
Bürger von der Infrastruktur einfach abklemmen, weil der Unterhalt zu teuer sei....
Schulen schließen und erwarten, dass junge Familien an den Ort ziehen...
Den Deister als Naherholungsgebiet in die Schale werfen und darauf hoffen, dass die Menschen für den Rest die 24km nach Hannover fahren - mit dem eigenen PKW bitte sehr. Je länger der Weg, um so dünner der Zuspruch.
Die Ehrenamtlichkeit streng einfordern und dennoch den Eintrag der Gemeinschaft schmälern...
Das alles liest sich wie ein schlampig hingeklatschter SienceFiction.

Aber es kommt ja noch besser: Da wird von einem "Milchwagen" gequatscht, ohne zu wissen, was für eine Infrastruktur hinter solch einer Einrichtung stehen müsste, die auch wieder finanziellen Einsatz und Risiko im hohen Maße bedeuten.
Und gesagt werden soll damit hinter vorgehaltener Hand: "Boitzum, Holtensen, Alferde, Wülfinghausen, Lüdersen, Altenhagen, Alvesrode, Mittelrode - nicht zu vergessen Bockerode, sind in zwanzig Jahren abgeschrieben - wüst liegenden Ortschaften!" - Dank des Ideenreichtums der Verwaltung mit  großer Sicherheit.
Mein Vorschlag: Die gesamte Verwaltung wird nicht Mittelrode verlagert, ganz provisorisch in Container, keine fixe Infrastruktur, keine Straßenbeleuchtung,... Das wäre sehr zentral gelegen, die Verwaltung bekäme endlich alles rundherum in den Blick und die Leitenden wüssten, wie es den Bürgern wirklich ergeht - in zwanzig Jahren. 

Ich sehe als einzige Chance für die Zukunft von GESAMT-Springe, dass sich endlich Bürgerinnen und Bürger, Verbände und Vereine an einem Tisch treffen und mit den Pfunden wuchern, die in den Ortsteilen schon jetzt hervorragende Früchte bringen. Und die Verwaltung soll weiter Erbsen zählen, denn zu mehr...

Bürgerreporter:in:

Christel Pruessner aus Dersenow

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